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Apple verhängt KI-Verbot – die Hintergründe

Apple verhängt KI-Verbot – die Hintergründe
Foto: fazon1/iStockphoto
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Nikolas Kessler 19.05.2023, 15:50 Nikolas Kessler

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Auch Apple beschäftigt sich intensiv mit dem Thema, wie CEO Tim Cook bei der Analystenkonferenz anlässlich der Q2-Zahlen Anfang Mai auf Nachfrage mitteilte. Die interne Nutzung bestimmter KI-Anwendungen wie ChatGPT durch die Mitarbeiter hat der Tech-Konzern nun allerdings untersagt.

Wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf ein internes Dokument und informierte Personen berichtet, hat Apple die Nutzung von bestimmten KI-Tools durch die Beschäftigten eingeschränkt. Demnach habe das Management die Mitarbeiter angewiesen, den Chatbot ChatGPT, das von der von Microsoft unterstützten Firma OpenAI entwickelt wurde, nicht zu verwenden. Auch Copilot, einem Programm der Microsoft-Tochter Github zum automatisierten Verfassen von Softwarecode, sollen Apple-Beschäftigte nicht nutzen.

Der Grund: Bei Apple sorgt man sich offenbar, dass durch die Nutzung der Programme vertrauliche Informationen nach außen dringen könnten. Bei der Verwendung dieser Modelle werden Daten an den Entwickler zurückgeschickt, um weitere Verbesserungen zu ermöglichen. Das wiederum birgt die Gefahr, dass Unternehmen unbeabsichtigt geschützte oder vertrauliche Informationen weitergeben.

Nun ist Apple bekannt für seine strengen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Informationen über zukünftige Produkte und Kundendaten. Der Tech-Konzern steht mit der restriktiven Haltung aber nicht alleine da. Laut dem WSJ-Bericht haben auch die US-Großbank JPMorgan und der Telekomkonzern Verizon die Nutzung untersagt. Entwickler des Web-Riesen Amazon seien angewiesen worden, nur interne KI-Tools zu nutzen.

Apple-Chef Tim Cook hatte Anfang Mai auf Chancen und Risiken der neuen Technologie verwiesen, gleichzeitig aber auch eigene Ambitionen seines Konzerns in diesem Bereich angekündigt. „Wir sehen KI also als etwas Großartiges an und werden sie auch weiterhin sehr sorgfältig in unsere Produkte einbauen“, sagte Cook auf – natürlich ohne dabei konkreter auf zukünftige Produkte oder Funktionen einzugehen (DER AKTIONÄR berichtete).

Apple (WKN: 865985)

Die Entwickler bei Apple dürften auch ohne ChatGPT und Copilot gut zurechtkommen. Die Anleger lassen sich von der Meldung jedenfalls nicht beeindrucken und hieven die Aktie am Freitag zum Handelsstart an der Wall Street auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Auch das Allzeithoch ist nun zum Greifen nahe. Die Kaufempfehlung des AKTIONÄR gilt. 

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