In einem allgemein relativ freundlichen Marktumfeld kann auch der MDAX etwas zulegen. Das liegt in erster Linie an einer Aktie: Lanxess. Denn die Anteilscheine des Spezialchemieproduzenten, die in den vergangenen Wochen und Monaten eher schwach gelaufen sind, können sich im heutigen Handel wieder kräftig verteuern.
Der Hintergrund: Die Aktien des Kölner Unternehmens reagieren sehr positiv auf die Pläne zum Verkauf der Anteilscheine am Gemeinschaftsunternehmen Envalior. Zwischenzeitlich konnten die Aktie sogar um neun Prozent klettern, aktuell beläuft sich das Kursplus auf stattliche acht Prozent. Damit führen die Lanxess-Papiere die Gewinnerliste im MDAX klar vor dem zweitstärksten Wert Aixtron (mehr dazu sehen Sie hier) an.
Das Unternehmen hatte am heutigen Nachmittag erklärt, dass man sich komplett von seiner Beteiligung an Envalior trennen will. Aktuell hält der MDAX-Konzern noch 40,9 Prozent am Joint Venture mit einer Beteiligungsfirma des Finanzinvestors Advent. Lanxess verfügt über ein Andienungsrecht an seinen Joint-Venture-Partner. Laut einem Vertrag würde sich im Falle eines Anteilsverkaufs der Basis-Kaufpreis auf knapp 1,2 Milliarden Euro belaufen. Mit einer Entscheidung, ob diese Transaktion zustande kommt (hierfür müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein), ist spätestens im kommenden März 2026 zu rechnen. Je nach operativer Geschäftsentwicklung bei Envalior könnte sich der Kaufpreis noch etwas verändern.
Trotz des kräftigen Kursanstiegs im heutigen Handel drängt sich ein Einstieg bei den Anteilscheinen des Spezialchemiekonzerns nicht auf. Denn noch immer sieht das Chartbild nicht sonderlich einladend aus. Darüber hinaus dürfte das Marktumfeld auch in den kommenden Wochen und Monaten schwierig für Chemiekonzerne weltweit bleiben. Wer bei dem historisch betrachtet günstig bewerteten MDAX-Titel bereits investiert ist, kann aber dabeibleiben. Wichtig: Ein Stoppkurs bei nach wie vor 19,50 Euro sichert die Position nach unten ab.
23.09.2025, 15:42