Mit einem Kursplus von rund sechs Prozent setzt sich die Aktie der Darmstädter Merck KGaA am Donnerstag an die Spitze im deutschen Leitindex. Überraschend gute Zahlen zum dritten Quartal sowie eine Konkretisierung der Jahresprognose treiben den Life-Science-Titel mächtig an. Aus charttechnischer Sicht nimmt die Bodenbildung weiter Formen an.
Die Darmstädter hatten im dritten Quartal trotz hoher Belastungen durch negative Währungseffekte überraschend viel verdient. Die Prognose wurde eingeengt. Auf den ersten Blick sehe das dritte Quartal etwas besser aus als erwartet, sagte ein Händler. JPMorgan-Analyst Richard Vosser sprach von einem starken Zahlenwerk.
So profitierte das Unternehmen unter anderem von einer Erholung der Laborsparte, in der das Geschäft rund um Produkte für die gesamte Kette der Arzneimittelproduktion weiter kräftig anzieht. In der Pharmasparte sorgte unter anderem der jüngste Zukauf des Krebsspezialisten Springworks Therapeutics für Rückenwind.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz von Merck KGaA moderat von 5,27 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,32 Milliarden Euro. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 5,23 Milliarden Euro gerechnet. Auch beim Ergebnis je Aktie (bereinigt) wusste die Gesellschaft zu überzeugen: Merck KGaA wies im dritten Quartal hier einen Gewinn von 2,32 Euro aus (Vorjahr: 2,30 Euro). Auch hier rechnete der Markt mit einem Rückgang auf 2,19 Euro.
Auf Jahressicht will das Unternehmen zwischen 8,20 Euro und 8,60 Euro verdienen. Der Umsatz wird in einer Range zwischen 20,8 und 21,4 Milliarden Euro erwartet.
Die Geschäfte bei Merck KGaA laufen besser als erwartet. Generell sendet die Life-Science-Branche nach einer mehrjährigen Durststrecke wieder spürbare Lebenszeichen. Anleger setzen sich die Aktie von Merck KGaA auf die Watchlist.
Enthält Material von dpa-AFX
13.11.2025, 09:24