Das Übernahmekarussell im Biotechnologie-Sektor dreht sich weiter. Nach einem Bericht der Financial Times (FT) meldet Pfizer nun offiziell, dass Metsera für bis zu 7,3 Milliarden Dollar unter den Nagel gerissen wird. Ein beeindruckender Move, der den aufstrebenden Adipositas-Markt erneut aufwirbelt.
Mit der Akquisition steigt Pfizer erneut in den Adipositas-Markt ein und sendet damit ein klares Signal an das Top-Duo im wachstumsstarken Markt, Eli Lilly und Novo Nordisk. Hintergrund: Pfizer musste im Frühjahr eine bittere Pille schlucken: Die Entwicklung des Hoffnungsträgers Danuglipron wurde nach enttäuschenden Ergebnissen eingestellt.
Mit der Übernahme von Metsera will Pfizer nun einen weiteren Versuch wagen, um auf die beiden führenden Adipositas-Medikamente-Hersteller aufzuschließen und im Erfolgsfall Marktanteile streitig zu machen. Denn die Projekte von Metsera befinden sich allesamt noch in der klinischen Phase der Entwicklung.
Entsprechend risikobehaftet sind die Milliarden von Dollar, die Pfizer in die Hand nimmt. Zunächst bietet das Unternehmen 47,50 Dollar in bar je Metsera-Aktie. Nach dem Erreichen bestimmter Meilensteine könnten weitere 22,50 Dollar für die Anteilseigner von Metsera fällig werden. In Summe sind das wiederum 70 Dollar je Aktie oder umgerechnet 7,3 Milliarden Dollar.
Pfizer gibt sich nicht geschlagen und setzt mit der angestrebten Übernahme von Metsera ein Ausrufezeichen. Allerdings nimmt das Unternehmen erneut viel Geld in die Hand, um die Entwicklungspipeline mit aussichtsreichen Entwicklungskandidaten zu bestücken. In den zurückliegenden Jahren hat die Gesellschaft nicht das beste Händchen bewiesen. Anleger sollten bei Pfizer weiter abwarten und an der Seitenlinie bleiben. Bei den Pharma-Titeln Astrazeneca und Novartis treffen Pharma-affine Marktteilnehmer derzeit auf ein deutlich besseres Chance-Risiko-Verhältnis.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, Pfizer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
22.09.2025, 12:47