Der Pharma-Riese Pfizer will offenbar mit einer milliardenschweren Übernahme stärker im Markt für Adipositas-Wirkstoffe Fuß fassen. Wie die Financial Times (FT) berichtet, stehen die Amerikaner vor der Akquisition des Biotech-Unternehmens Metsera. Es wäre die größte Transaktion für Pfizer seit etwa zwei Jahren.
Laut dem Medienbericht der britischen Zeitung will Pfizer 7,3 Milliarden Dollar für Metsera auf den Tisch legen. Demnach werden die Amerikaner 47,50 Dollar je Aktie bieten und weitere 22,50 Dollar beim Erreichen bestimmter zuvor definierter Leistungsziele (CVR). Zur Einordnung: Am Freitag ging die Metsera-Aktie noch mit einem Minus von gut sieben Prozent auf 33,32 Dollar aus dem Handel.
Metsera ist erst im Februar dieses Jahres an die Börse gegangen (DER AKTIONÄR berichtete). Das Unternehmen hat noch kein Produkt zur Zulassung geführt, hat allerdings viele spannende Adipositas-Programme in der klinischen Entwicklung. Neben GLP-1-Rezeptor-Agonisten verfügt die US-Gesellschaft auch über ein spannendes Amylin-Projekt in der Prüfphase.
Pfizer will sich damit im aufstrebenden Adipositas-Markt positionieren. Der eigene Hoffnungsträger, die Abnehmpille Danuglipron, konnte nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Der Pharma-Gigant stellte daraufhin die Entwicklung ein.
Die Übernahme von Metsera würde strategisch Sinn für Pfizer machen. Allerdings kauft sich das Unternehmen erneut teuer in einen aufstrebenden Markt ein, wodurch die Nettoverschuldung des Unternehmens erneut steigen dürfte. Darüber hinaus ist unklar, ob die Wirkstoffe von Metsera überhaupt Marktreife erreichen und dann auch mit den Produkten von Eli Lilly und Novo Nordisk mithalten kann. Ergo: Pfizer geht ins Risiko. Anleger sollten dieses nicht eingehen und bei Pfizer an der Seitenlinie verharren. Novo Nordisk bietet unter dem genannten Trio derzeit das beste Chance-Risiko-Verhältnis.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, Pfizer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
22.09.2025, 09:27