Bittere Pille für Pfizer-Aktionäre: Der US-amerikanische Pharma-Konzern hat am Dienstag eine schwache Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2026 abgegeben. Im Anschluss an die Zielvorgaben nahmen einige Analysten den Titel, der derzeit mit einer hohen Dividendenrendite aufwartet, erneut unter die Lupe.
Jefferies hat die Einstufung für Pfizer nach der Guidance für 2026 sowie einem Geschäftsausblick auf 2025 auf "Buy" mit einem Zielkurs von 34 Dollar belassen. Die Ziele des Pharma-Unternehmens für 2026 seien erreichbar, meint Akash Tewari. Zudem wolle das Pfizer-Management die Dividende stabil halten.
JPMorgan bleibt beim Votum "Neutral". Kursziel: 30 Dollar. Der Ausblick des Pharmakonzerns entspreche weitgehend den Erwartungen, erklärte Chris Schott. Der Gegenwind durch Forschungsausgaben und enttäuschende Covid-19-Umsätze werde seiner Meinung nach durch Restrukturierungsmaßnahmen teilweise wieder kompensiert. Laut Analyst Schott seien die Aktien nicht teuer. Gerade im Onkologie-Bereich gebe es einige Kandidaten in der Forschungspipeline, die die Investmentstory über die Zeit wieder interessanter machen sollten.
Das Geschäft von Pfizer wird im kommenden Jahr alles in allem stagnieren. In der Vergangenheit hat das Unternehmen zudem bei M&A eher kein glückliches Händchen gehabt. Die milliardenschweren Übernahmen von Trillium und Global Blood Therapeutics waren mehr oder weniger umsonst. Zudem sind die Fragezeichen gewachsen, ob die Akquisition von Seagen für satte 43 Milliarden Dollar sich jemals rechnen wird. Auch für die jüngste Transaktion, den Zukauf des Adipositas-Spezialisten Metsera, griff Pfizer sehr tief in die Tasche.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner kritischen Einschätzung bei Pfizer. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren zu teure Übernahmen geleistet, wodurch auch die Verschuldung in die Höhe geschnellt ist. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Pharma-Favorit in den USA ist das Papier von Merck & Co.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.
Heute, 07:45