Immer mehr große Pharma-Unternehmen müssen bei Blockbustern auf absehbare Zeit um günstigere Generika- beziehungsweise Biosimilar-Konkurrenz fürchten. Hintergrund: Viele Patente laufen in den kommenden Jahren aus. Um diese Lücken zu schließen, werden die M&A-Aktivitäten erhöht. Der Bedarf an aussichtsreichen Zukäufen ist so hoch, dass sogar Bieterkämpfe entstehen.
Jüngst hat Pfizer die dänische Novo Nordisk ausgestochen. Beide Pharma-Konzerne wollten sich den Adipositas-Spezialisten Metsera unter den Nagel reißen. Novo Nordisk gab schlussendlich nach und war nicht bereit, das Akquisitionsangebot weiter zu erhöhen. Pfizer konnte die Transaktion bereits final in trockene Tücher bringen. Der US-Pharma-Riese kauft sich damit für einen hohen Preis in den Adipositas-Markt ein.
Um Avadel Pharmaceuticals ist der Übernahmekampf indes noch nicht entschieden. Erst hatte die irische Alkermes die Absicht bekanntgegeben, die Firma übernehmen zu wollen. Kostenpunkt: 2,1 Milliarden Dollar.
Seit der vergangenen Woche mischt auch der dänische Pharma-Konzern Lundbeck mit. Das Unternehmen hat ein etwas höheres Angebot als Alkermes abgegeben. Die Biotech-Gesellschaft Avadel, die mit Lumryz ein Medikament zur Behandlung von exzessiver Tagesschläfrigkeit und Kataplexie bei Erwachsenen mit Narkolepsie am Markt hat, erklärte am Montag, dass es sich bei der Lundbeck-Offerte um einen „für das Unternehmen vorteilhaften Vorschlag” handelt. Wie wird Alkermes nun reagieren?
Erst Metsera, nun Avadel: Inzwischen kommt es zu Bieterkämpfen im Biotech-Sektor um aussichtsreiche Unternehmen. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass in den kommenden Quartalen und Jahren die M&A-Aktivitäten auf einem hohen Niveau verweilen werden. Daraus resultieren enorme Anlegerchancen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball und wird berichten.
17.11.2025, 14:19