Der französische Pharma-Konzern Sanofi bleibt aktiv in Sachen Übernahmen. An Heiligabend kündigte die Gesellschaft die milliardenschwere Akquisition von Dynavax Technologies an, womit das Impfstoff-Business verstärkt werden soll. Die Transaktion will die Gesellschaft mit vorhandenen Barmitteln stemmen.
Sanofi legt 2,2 Milliarden Dollar für die Biotech-Firma auf den Tisch. Das entspricht wiederum einem Preis von 15,50 Dollar je Aktie beziehungsweise einen Aufschlag von 39 Prozent auf den Schlusskurs vom 23. Dezember 2025.
Durch die Akquisition wollen sich die Franzosen den Zugriff auf das Hepatitis-B-Vakzin HEPLISAV-B, welches zur Injizierung bei Erwachsenen zugelassen ist (unter anderem in den USA und Europa).
Darüber hinaus sichert sich Sanofi eine spannende klinische Entwicklungspipeline. Diese umfasst beispielsweise Impfstoffkandidaten gegen Lyme-Borreliose oder Gürtelrose.
Es handelt sich bei der Übernahme von Dynavax nicht um die erste milliardenschwere Transaktion, die die Franzosen in diesem Jahr angekündigt haben. Unter anderem riss sich die Gesellschaft Blueprint Medicines für knapp zehn Milliarden Dollar unter den Nagel. Mit der Transaktion sicherte sich Sanofi den Blockbuster-Kandidaten Ayvakit zur Behandlung der Systemischen Mastozytose.
Wie viele andere Pharma-Konzerne sieht sich auch Sanofi mit rückläufigen Umsätzen bei Top-Sellern wegen auslaufender Patente konfrontiert. Mit Zukäufen will sich die Gesellschaft dagegen wehren.
Der Zukauf von Dynavax passt zum Portfolio von Sanofi. Ob sich der Deal auszahlt, werden die bevorstehenden zulassungsrelevanten Daten zu den Impfstoffkandidaten mittel- bis langfristig zeigen. Im europäischen Pharma-Sektor favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin die Anteile der britisch-schwedischen Astrazeneca sowie des Schweizer Pharma-Giganten Novartis.
Heute, 08:26