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Tesla: Verzögerung – oder gar das Aus?

Tesla: Verzögerung – oder gar das Aus?
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Marion Schlegel 16.02.2020 Marion Schlegel

Während es bei Tesla derzeit eigentlich nicht besser laufen könnte, muss sich das Unternehmen in Deutschland größeren Hürden stellen. Wie am Wochenende bekannt wurde, muss der US-Elektroautobauer nach einem gerichtlich verfügten Stopp die Rodungsarbeiten auf dem Gelände für die geplante Fabrik in Grünheide bei Berlin vorerst ruhen lassen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) entsprach mit seiner Entscheidung vom Samstagabend einer Beschwerde der Grünen Liga Brandenburg. Bis Dienstag sind nun Einwendungen bei Gericht möglich. Die Landesregierung sieht dem Richterspruch gelassen entgegen. Tesla äußerte sich bislang nicht dazu.

Noch von Donnerstagabend bis Samstagabend waren auf dem Gelände Bäume wie Streichhölzer gefallen: 29 sogenannte Harvester und 9 Spezialmaschinen hatten in rasanter Geschwindigkeit meist Kiefern gefällt und zum Abtransport vorbereitet.

Geplant ist, in einem ersten Anlauf bis Ende Februar knapp 92 Hektar des Waldgrundstücks in Grünheide (Oder-Spree) zu roden. Der Rest soll erst abgeholzt werden, wenn die Brutsaison im Herbst vorüber ist. Ab Juli 2021 will Tesla hier eigentlich die Produktion starten und jährlich 500.000 Fahrzeuge vom Band laufen lassen.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Brandenburgs Regierungssprecher Florian Engels sagte am Sonntag auf Anfrage: "Wir warten unaufgeregt die Entscheidung des OVG ab." Das Landesamt für Umwelt habe nun Gelegenheit, bis Dienstagmittag Stellung zu nehmen. "Das wird selbstverständlich gemacht", ergänzte er. "Wir setzen dann auf eine zeitnahe Entscheidung des OVG", schrieb auch Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) auf Twitter.

Im Genehmigungsverfahren sind noch bis 5. März Einwendungen möglich. Am 18. März werden diese dann öffentlich erörtert. Erst nach anschließender Prüfung gibt es eine Genehmigung. Der Kaufvertrag ist bereits unterschrieben, jedoch floss noch kein Geld. Bislang war eine Summe von 41 Millionen Euro für das insgesamt 300 Hektar große Gelände angesetzt. Ob der Preis jedoch richtig berechnet wurde, soll ein unabhängiges Gutachten klären, mit dem zu Wochenbeginn zu rechnen ist.

Man muss nun abwarten, wie es in Brandenburg weitergeht. Möglicherweise entscheidet sich aber auch Tesla nach dem Hin und Her für einen anderen Standort. Beim Unternehmen selbst läuft derweil alles nach Plan. Die jüngsten Quartalszahlen konnten die Erwartungen deutlich übertreffen, die Aktie war zuletzt kaum zu bremsen. Das Unternehmen nutzte das hohe Niveau, um sich finanziell noch besser aufzustellen, für eine Kapitalerhöhung. DER AKTIONÄR hat zuletzt dazu geraten, für einen Teil der Position Gewinne mitzunehmen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR konnte sich das Papier immerhin zwischenzeitlich mehr als vervierfachen. Den anderen Teil der Position sollte man weiter laufen lassen. Die Story von Tesla bleibt weiter interessant.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Tesla.

(Mit Material von dpa-AFX)

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