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Stellantis: Verhaltener Ausblick überschattet solides Q3

Stellantis: Verhaltener Ausblick überschattet solides Q3
Foto: Pascal Rossignol/REUTERS
Stellantis N.V. -%
Julian Weber 30.10.2025, 09:37 Julian Weber

Stellantis legt im dritten Quartal kräftig zu: Der Umsatz steigt zweistellig, vor allem dank einer starken Nachfrage in Nordamerika. Doch trotz des soliden Wachstums warnt der Mehrmarkenkonzern (Opel, Chrysler, Fiat) vor Sonderbelastungen in der zweiten Jahreshälfte.

Die Erlöse kletterten im Q3 um 13 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro und lagen damit im Rahmen der Analystenschätzungen von 37,0 Milliarden Euro. Der Kurs des seit Juni amtierenden CEOs Antonio Filosa macht sich dabei bezahlt.

Besonders stark entwickelte sich das lange Zeit schwächelnde Nordamerika-Geschäft. Dort sprang der Umsatz um 29 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro und übertraf damit die Prognose von 15,6 Milliarden Euro. Filosa dreht an den richtigen Stellschrauben: Er ließ den beliebten Hemi-V8-Motor für Ram-Trucks wieder aufleben und investiert zwölf Milliarden Dollar in den US-Markt. Die Strategie zahlt sich aus: Die Verkäufe in Nordamerika legten um 35 Prozent auf 403.000 Fahrzeuge zu.

In Europa verlief das Quartal dagegen verhaltener. Der Umsatz wuchs um 3,9 Prozent auf 13,0 Milliarden Euro und blieb damit aber leicht unter der Konsensschätzung von 13,4 Milliarden Euro. In Südamerika sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro, in der Region China, Indien und Asien-Pazifik stagnierten die Erlöse bei 427 Millionen Euro.

Konzernweit setzte Stellantis 1,30 Millionen Fahrzeuge ab – ein Plus von 13 Prozent zum Vorjahr. Der starke Absatz in den USA kompensierte die Schwäche in einzelnen Auslandsmärkten.

Trotz der soliden Zahlen bleibt das Management beim Ausblick zurückhaltend. Stellantis bestätigte seine Prognose für das zweite Halbjahr, rechnet jedoch mit einmaligen Sonderbelastungen. Diese resultieren aus strategischen Anpassungen, regulatorischen Auflagen und einem laufenden Überprüfungsprozess der Garantie-Rückstellungen.

Filosa hatte bereits vor den Belastungen durch die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle gewarnt, die das Ergebnis im laufenden Jahr um bis zu 1,5 Milliarden Euro belasten dürften – etwa 1,2 Milliarden Euro davon im zweiten Halbjahr.

Stellantis (WKN: A2QL01)

Stellantis hat im dritten Quartal wie erwartet abgeschnitten. Allerdings kämpft das Unternehmen weiter mit hohen Überkapazitäten und der Belastung durch die Zölle – gerade da Stellantis einen großen Nordamerika-Anteil hat. Die Aktie verliert kurz nach Handelsstart mehr als fünf Prozent und testet nun den GD200 bei aktuell 9,17 Euro. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Stellantis.

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