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26.09.2025, 19:18
Chipwerte legen wieder zu. Doch nicht nur Intel steht heute einmal mehr mit einem Kursplus im Fokus, sondern eine andere Aktie aus dem Nasdaq 100 setzt sich an die Index-Spitze: Globalfoundries. Der Kurs steigt zeitweise um mehr als 7,0 Prozent auf 35,14 Dollar und stand zwischenzeitlich sogar noch höher.
Grund für diese Bewegung sind neue Pläne der US-Regierung, die heimische Halbleiterproduktion massiv zu stärken. Für den Konzern könnte das ein Volltreffer werden. Das Wall Street Journal berichtet, dass Handelsminister Howard Lutnick mit Branchenchefs über ein radikales Konzept spricht. Demnach könnten Chipkonzerne verpflichtet werden, künftig genauso viele Halbleiter in den USA herzustellen, wie sie aus Übersee importieren. Offiziell gibt es dazu noch keine Stellungnahme aus dem Handelsministerium. Doch die Botschaft ist klar: Trump will die Abhängigkeit von Asien drastisch senken.
Globalfoundries hat sich längst positioniert. Der Konzern investiert 16 Milliarden Dollar in US-Fabriken. Sollte Lutnicks Plan umgesetzt werden, dürfte das Unternehmen sofort profitieren. Mehr Aufträge, mehr Marktanteile. Schon jetzt ist Globalfoundries enger Partner wichtiger Namen: Apple setzt seit 2010 auf Chips des Herstellers. Auch Qualcomm und AMD gehörten früh zu den Kunden – AMD hatte Globalfoundries 2009 abgespalten.
Auch andere US-Hersteller sind heute in einem positiven Börsenumfeld im Rally-Modus. Texas Instruments gewinnt rund 1,7 Prozent. Der Konzern hatte im Sommer angekündigt, über 60 Milliarden Dollar in Werke in den USA zu stecken. Micron legt 0,7 Prozent zu.
Unter den Chip-Aktien ist heute bei Globalfoundries der meiste Schwung drin. Anleger setzen darauf, dass die Milliarden aus Washington hier am schnellsten wirken. Der Chipkrieg zwischen den USA und Asien spitzt sich weiter zu. Zölle, Subventionen, politische Ansagen – alles läuft auf mehr lokale Produktion hinaus. Für Globalfoundries könnte das heißen: Planungen ausbauen, Kapazitäten hochfahren. Das längerfristige Chartbild sieht aber eher mau aus. Die Aktie musste ihre Anfangsgewinne im heutigen Handelsverlauf teilweise wieder abgeben (Hoch: 36,97 Dollar). Intel hat in vier Wochen 44 Prozent zugelegt, Globalfoundries nur 3 Prozent. DER AKTIONÄR hat in Sachen Comeback im Heft bereits vor Monaten lieber auf Intel gesetzt und würde auch andere Hersteller derzeit vor Globalfoundries bevorzugen.
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