Die Wall Street atmet auf. Nach drei Tagen Rückschlag kehren Käufer zurück. Frische Konjunkturdaten liefern das Signal: Die Inflation bleibt unter Kontrolle. Damit rückt die nächste Zinssenkung der US-Notenbank näher. Die Futures zogen in den USA kurz vor Handelsstart deutlich an. Anleger werten die Zahlen als Startschuss.
Wofür? Für ein freundlicheres Quartalsende. Der Dow Jones stieg um 0,5 Prozent, der S&P 500 lag 0,3 Prozent im Plus, für die Nasdaq-Indizes ging es rund 0,3 Prozent nach oben.
Die Daten: Der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) legte im August nur um 0,2 Prozent zu, nach 0,3 Prozent im Juli. Auf Jahressicht bleibt die Teuerung bei 2,9 Prozent. Exakt im Rahmen der Prognosen. Das beruhigt den Markt. „Wir glauben, dass die Fed bei ihrem Oktober-Meeting erneut die Zinsen senken wird, da die Inflation stabil genug ist“, kommentierte Clark Bellin vom US-Finanzunternehmen Bellwether Wealth.
Fed-Chef Jerome Powell hatte Mitte September die erste Zinssenkung des Jahres verkündet. Begründung: Der Arbeitsmarkt kühlt ab. Gleichzeitig warnte er, dass Zölle die Preisentwicklung weiter belasten könnten. Tom Barkin, Präsident der Fed von Richmond, formulierte es so: „Wir sind sehr darauf fokussiert, das Flugzeug sicher zu landen.“ Das Ziel: Balance zwischen Inflation und Beschäftigung.
Die Zeichen stehen nun am letzten Handelstag der Woche auf Erholung. Nach fast einem Prozent Wochenverlust im S&P 500 wittern Anleger eine Gegenbewegung. Zinssenkungshoffnungen, robuste Konsumausgaben und ein stabiler Arbeitsmarkt schaffen die Basis. Doch die Zollpolitik von Donald Trump bleibt ein Risiko.
Einzelwerte
Im Fokus stehen heute vor allem Zölle und Unternehmensmeldungen. Paccar schießt vorbörslich um 7 Prozent hoch. Grund: Trump kündigt 25 Prozent Zoll auf schwere Lkw ab 1. Oktober an.
Intel gewinnt 4,4 Prozent. Das Wall Street Journal berichtet über Gespräche mit Apple und TSMC für mögliche Investments (mehr dazu in den weiterführenden Beiträgen am Ende).
Möbelwerte wie RH, Wayfair und Williams-Sonoma knicken ein. Trump zieht die Schraube auch bei importierten Möbeln an – 30 Prozent Zoll ab Oktober.
Costco verliert knapp ein Prozent. Zwar schlug der Einzelhändler die Erwartungen mit 5,87 Dollar Gewinn je Aktie bei 86,16 Milliarden Dollar Umsatz. Doch das Wachstum der Same-Store-Sales schwächt sich zum zweiten Mal in Folge ab.
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26.09.2025, 15:38