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Schlussglocke: Powells Worte drehen Rekordlauf ins Minus

Schlussglocke: Powells Worte drehen Rekordlauf ins Minus
Foto: ventdusud/Shutterstock
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Timo Nützel 29.10.2025, 21:05 Timo Nützel

Der US-Leitindex kratzte am Allzeithoch, doch dann sprach Fed-Chef Jerome Powell und die Stimmung kippte. Seine Aussagen zu möglichen Zinssenkungen im Dezember ließen die Anleger aufhorchen. Während der Dow Jones ins Minus drehte, schloss zumindest der Nasdaq im Plus nahe des Rekordhochs.

Die US-Börsen haben am Mittwoch verschnupft auf Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell im späten Handel reagiert. Die wichtigsten Indizes drehten ins Minus, nachdem sie zuvor noch erneut auf Rekordstände gestiegen waren. Der Fed-Vorsitzende hatte auf einer Pressekonferenz nach der Verkündung der Leitzinsentscheidung die Hoffnung der Anleger auf einen weiteren Schritt nach unten im Dezember etwas gedämpft. Allerdings lockerte sich die Stimmung am Markt schnell wieder, die wichtigsten besonders zinssensiblen Technologie-Indizes gingen sogar höher aus dem Handel. Vor den Aussagen Powells hatte die Fed den Leitzins wie erwartet zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt.

Der Dow gab zu Handelsschluss um 0,16 Prozent auf 47.632,00 Punkte nach. Der S&P 500 verharrte prozentual bei 6.890,59 Punkten. Für den technologiestarken Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,41 Prozent auf 26.119,85 Punkte nach oben. Der mehr Werte umfassende Nasdaq Composite zog um 0,55 Prozent auf 23.958,47 Punkte an.

Powell hatte gesagt, dass die kurzfristigen Inflationserwartungen aufwärts gerichtet seien und im Dezember eine weitere Zinssenkung zur Stützung des Arbeitsmarktes keinesfalls eine ausgemachte Sache sei. Dabei hatten Anleger genau darauf gehofft.

Zuvor hatte die Fed den Leitzins wie erwartet zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt. Sie reduzierte das Zinsniveau um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 3,75 bis 4,0 Prozent. Die vehementen Forderungen von Präsident Donald Trump nach Zinssenkungen dürften eine Rolle gespielt haben.

Allerdings fehlten der Fed dieses Mal zur Beurteilung der aktuellen Lage wichtige Konjunkturdaten, die infolge des andauernden Shutdowns in den USA nicht oder nur verspätet veröffentlicht wurden. Ein Ende der Haushaltssperre ist bislang nicht in Sicht.

"Die fehlenden Daten machen den Währungshütern das Leben derzeit schwer", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Es scheine so, dass die Fed im Zweifelsfalle wohl lieber auf eine Zinssenkung im Dezember verzichte, als wegen einer unzureichenden Datenlage eine falsche Entscheidung zu treffen.

Nvidia knackt erneut Rekord

Unter den Einzelwerten sorgte Nvidia für Aufsehen. In einem für Aktien weiterhin günstigen Umfeld konnte der Chiphersteller beim Börsenwert erstmals die Marke von fünf Billionen US-Dollar knacken. Die Papiere sind auf einem Höhenflug, weil das Unternehmen eine Schlüsselrolle im aktuellen Boom rund um Künstliche Intelligenz spielt. Die Anteilscheine von Nvidia gewannen am Ende drei Prozent.

Caterpillar überzeugt mit Zahlen

An der Dow-Spitze schnellten die Anteilscheine von Caterpillar um fast 12 Prozent in die Höhe. Es war der größte Tagesgewinn seit 2009. Der Baumaschinen-Spezialist hatte im dritten Quartal von einer starken Nachfrage nach Energieausrüstung profitiert. Ebenfalls gefragt waren die Aktien von Verizon , sie stiegen um gut 2 Prozent. Der harte Wettbewerb macht dem Telekomkonzern zwar weiter zu schaffen, dennoch überraschte der Gewinn positiv. Zudem wurde der Ausblick bestätigt.

Heftiger Kurssturz bei Fiserv

Als klares Schlusslicht im S&P 500 knickten die Papiere von Fiserv um 44 Prozent ein. Der Anbieter von Software und Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen für Finanzinstitute hatte die Gewinnprognose gekappt sowie eine umfassende Umstrukturierung des Leitungs- und Kontrollgremiums angekündigt.

Infront DowJones (WKN: 969420)

Enthält Material von dpa-AFX

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