Die Volatilität an den Börsen hält weiter an, doch vom ersten Zollschreck haben sich die Märkte erholt. Auch die Papiere der Deutschen Bank haben Rücksetzer ausgebügelt. Nun richtet sich der Blick auf die bald anstehenden Quartalszahlen.
Ruhe ist an den Börsen zwar nicht eingekehrt, aber die Fronten sind nun geklärt. Die Märkte hoffen, dass es nun auch zu dem von US-Präsident Donald Trump verkündeten Verhandlungsfenster von 90 Tagen kommt. Die US-Regierung will mit etlichen Staaten individuelle Zollabkommen abschließen.
Das eröffnet auch für die Börsen neue Perspektiven. Nach dem Anlaufen der Berichtssaison in den USA vorletzte Woche liefern demnächst auch in Deutschland Unternehmen aus dem Finanzsektor ihr Zahlenwerk für das erste Quartal ab. Bei der Deutschen Bank ist es kommenden Dienstag, dem 29. April, so weit.
Die Erlöse für den Zeitraum zwischen Januar und März sehen Analysten im Mittel bei 8,31 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wäre das eine klare Steigerung (7,78 Milliarden Euro). Der Nettogewinn soll sich demnach auf 1,86 Milliarden Euro belaufen – nach 1,42 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024.
Getrieben haben dürfte das Ergebnis die Entwicklung im Investmentbanking. Hier rechnet der Analystenkonsens mit Erträgen von 3,30 Milliarden Euro – das wären fast zehn Prozent mehr als im Vergleichsquartal. Im Handel mit Anleihen und Währungen werden Erlöse von 2,72 Milliarden Euro nach 2,52 Milliarden Euro erwartet.
Diese Schätzung könnte indes zu gering sein, da die Turbulenzen an den Märkten in den letzten Wochen das Handelsgeschäft angeschoben haben dürften. In diesem Segment sollte die Deutsche Bank daher zu den Profiteuren der jüngsten Entwicklung gehören.
Die Aktie hat sich von den Tiefs um die 200-Tage-Linie bei 17,06 Euro wieder deutlich erholt und kämpft sich nun seit drei Handelstagen an der 50-Tage-Linie bei 20,72 Euro ab. Mutige setzen auf einen Sprung über diesen Widerstand.
DER AKTIONÄR empfiehlt die kürzlich ausgestoppte Aktie wieder zum Kauf, da neben dem Chartbild auch bessere Geschäfte in Deutschland aufgrund des Infrastrukturpakets zu erwarten sind. Die Bewertung mit einem 2025er-KGV von rund 8 bleibt im Branchenvergleich attraktiv. Der Stopp sollte bei 16,50 Euro platziert werden.