Galileo Russell ist nicht der größte aber mittlerweile einer der bekanntesten Tesla-Investoren. Er wurde von Elon Musk zum Conference-Call eingeladen, wo sich beide 20 Minuten unterhielten. Auch wegen seiner Zuversicht, dass Tesla eine 1.000-Milliarden-US-Dollar-Bewertung erreicht – eine ver-20-fachung gegenüber der jetzigen Marktkapitalisierung – sorgte Russell für Aufsehen. Doch dieses Ziel hat er nun von seinem Account genommen. Und die FT zitiert aus einem Video des Youtube-Tesla-Fans, wonach er ernste Zweifel an seinem Investment bekommt.
Er sei das erste Mal „nervös“. Die Hauptsorge sei, dass Tesla von einer „Nachfrage-Klippe“ fällt. Grund dafür sei die „Garagen-Theorie“ wonach trotz hohem Interesse an Autos wie dem Model 3 am Ende der Absatzmarkt kleiner sei als von Elon Musk erhofft – weil in vielen Familien schlicht die freie Garage oder Steckdose vorm Haus fehle. Er fürchtet, dass Tesla gerade zu viele Autos – auch auf Halde – bauen könnte. Er vermutet, dass das der Grund für die hektischen Preissenkungen sei.
Was er gar nicht versteht: Wieso erhöht Elon Musk nicht das Kapital, um ein Cash-Polster aufzubauen? Das sei „super frustrierend“, weil mit genügend liquiden Mitteln hätte man wohl nicht überhastet das Model 3 in den Markt drücken müssen.
Dann doch: Er kauft wieder Aktien
Zunächst hatte Russel angekündigt: Er kauft keine neuen Stücke mehr zu. Doch er entschied sich dann um und erklärte der FT: Ich glaube immer noch daran, dass Tesla die beste Technologie hat. Man habe immer zu viel versprochen, aber am Ende geliefert. Die Bären hätten nie geglaubt, dass das 35.000-Dollar-Model-3 kommt, doch nun sei es da. Auch wenn das Q1 vielleicht ein Desaster werde, glaube er weiter an die Aktie. Sein 1.000-Milliarden-Dollar-Ziel will er dennoch nicht wiederholen – erst wenn er Musk trifft und er ihm erklärt, „was zur Hölle“ derzeit los sei.
DER AKTIONÄR rät Tradern derzeit, neue Stärke in der Aktie und den Bruch der Zone bei 320 bis 330 Dollar abzuwarten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.