US-Börsen dank Trump fester: Marvell gefragt, aber Anleger warten auf Nvidia - PDD unter Druck

Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende hat sich die Stimmung an den US-Börsen am Dienstag deutlich aufgehellt. Für Antrieb sorgten zum einen Signale einer Entspannung im Handelskonflikt der USA mit der Europäischen Union (EU). Zum anderen halfen robuste Konjunkturdaten: Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai unerwartet deutlich aufgehellt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,78 Prozent auf 42.343,65 Punkte. Der marktbreite S&P 500 zog um 2,05 Prozent auf 5.921,54 Punkte an. Für den technologielastigen und damit besonders konjunkturabhängigen Nasdaq 100 ging es um 2,39 Prozent auf 21.414,99 Punkte hoch.

Vor allem Technologiewerte waren heute wieder gefragt. Ganz vorne mit dabei sind heute allerdings nicht Nvidia oder Tesla – sondern Marvell Technology. Anleger setzen bei dem Halbleiterspezialisten auf starke Quartalszahlen am Donnerstag und greifen bereits im Vorfeld beherzt zu. Die Hintergründe gibt es hier.

Bereits am Mittwoch legt Nvidia die Zahlen für das erste Quartal des gebrochenen Geschäftsjahrs vor und blickt auf die restlichen neun Monate. Der Kurs des KI-Champs hat sich zuletzt stark erholt, die Erwartungshaltung ist dementsprechend groß. DER AKTIONÄR sagt, worauf es ankommt.

Die Aktien von Informatica schnellten um gut sechs Prozent nach oben. Der Softwarekonzern Salesforce will den Anbieter von Datenintegrationssoftware übernehmen. Die Papiere von Salesforce legten im Dow um 1,5 Prozent zu.

Als klares Schlusslicht im Nasdaq 100 knickten die Anteilsscheine von PDD Holdings um 13,6 Prozent ein. Der Temu-Mutterkonzern hatte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China, der auch nach einer vorübergehenden Entspannung Online-Händlern wie Temu das Geschäft in den Vereinigten Staaten erschwert.

Die Titel von Media & Technology Group waren zunächst um bis zu fünf Prozent angesprungen, bevor sie rasch ins Minus drehten und am Ende 10,4 Prozent einbüßten. Die Familie von Donald Trump will über ihr Medienunternehmen am Kapitalmarkt Geld einsammeln und in Kryptowährungen investieren.

(Mit Material von dpa-AFX)

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