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Trump vs. Powell: Erneutes Hick­hack um Fed-Chef

Trump vs. Powell: Erneutes Hick­hack um Fed-Chef
Foto: Chip Somodevilla/Staff / Getty Images
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Jan-Paul Fóri 16.07.2025, 20:20 Jan-Paul Fóri

US-Präsident Donald Trump sorgt mit widersprüchlichen Aussagen über eine mögliche Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch erneut für Schlagzeilen. Medienberichten zufolge soll Trump bereits einen Entlassungsbrief für Powell entworfen haben, doch nun ruderte der US-Präsident zurück.

Konkret soll Trump laut der New York Times am Dienstagabend im Oval Office republikanische Abgeordnete gefragt haben, ob er Powell feuern solle – und Zustimmung erhalten haben. Dabei beruft sich die Zeitung auf einen hochrangigen Regierungsmitarbeiter. Dem Bericht zufolge soll Trump sogar einen Entlassungsbrief für Powell entworfen und diesen bei einem Treffen über Kryptoregulierung gezeigt haben.

Doch am Mittwoch dementierte Trump den Bericht: „Wir planen das nicht“, sagte er im Weißen Haus. Eine Entlassung Powells sei „höchst unwahrscheinlich“, fügte er hinzu, ließ jedoch die Tür offen: „Es sei denn, er muss wegen Betrugs gehen.“

Damit spielte Trump drauf an, dass die kostspielige, auf 2,5 Milliarden Dollar geschätzte Renovierung der Fed-Zentrale in Washington auf Betrug hindeuten könnte. Er wies darauf hin, dass bereits Ermittlungen laufen könnten, nachdem Powell selbst eine Untersuchung durch den Fed-Inspektor angeordnet hatte.

Darum kritisiert Trump Powell fortlaufend

Trump, der Powell 2018 selbst nominierte, kritisiert den Fed-Chef seit Jahren scharf, vor allem wegen der aus seiner Sicht zu hohen Zinsen. Er forderte jüngst Zinssenkungen von bis zu drei Prozentpunkten, während die Fed unter Powell die Leitzinsen nach Senkungen Ende 2024 bei 4,25 bis 4,5 Prozent hält. „Powell macht seinen Job nicht gut. Er soll einfach die Zinsen senken“, schimpfte Trump unlängst. Auch Powells Vorstand und Fed-Gouverneure wie Michelle Bowman und Christopher Waller bekamen bereits ihr Fett weg.

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Die Märkte reagierten zunächst nervös auf die ersten Berichte über eine mögliche Entlassung, erholten sich jedoch nach Trumps Dementi. Powell selbst betonte mehrfach, dass eine Entlassung gesetzlich nicht zulässig sei – ein Standpunkt, den der Oberste Gerichtshof im Mai untermauerte, indem er klargestellte, dass Fed-Führungsmitglieder nicht willkürlich entlassen werden dürfen.

Die Fehde zwischen Trump und Powell wird wohl noch eine Weile andauern. Sollte Powell kein Fehlverhalten nachgewiesen werden oder er freiwillig abdanken, ist er bis zum 15. Mai 2026 als Fed-Chef im Amt. 

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