Im verhaltenen Marktumfeld kommt am Dienstag auch die Aktie von Thyssenkrupp kaum vom Fleck. Der MDAX-Titel konsolidiert damit nach wie vor knapp unterhalb des kürzlich erreichten 52-Wochen-Hochs bei 11,95 Euro. Die vor dem Börsengang stehende Marinetochter TKMS zeigt sich derweil optimistisch.
Auf dem ersten Kapitalmarkttag stellte TKMS in Aussicht, dass der Umsatz mittelfristig um etwa zehn Prozent jährlich steigen soll. Gegen Ende des Betrachtungszeitraums erwartet Finanzvorstand Paul Glaser eine „beschleunigte Entwicklung“. Dank eines Rekordauftragsbestands von 18,6 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 2,0 Milliarden Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/23 (per Ende September) stehen die Vorzeichen für weiteres Wachstum sehr gut. Laut TKMS soll der adressierbare Markt von 31 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf 61 Milliarden Euro bis 2033 wachsen.
Zudem will TKMS auch deutlich profitabler werden. Nach 4,2 Prozent EBIT-Marge zuletzt soll diese mittelfristig auf mehr als sieben Prozent steigen. Dabei will der Konzern auch 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns als Dividende ausschütten – erstmals soll sie allerdings erst 2027 für das im Oktober beginnende Geschäftsjahr 2025/2026 ausgezahlt werden.
Thyssenkrupp wiederum will auch nach dem Börsengang, der noch im Oktober stattfinden könnte, 51 Prozent an TKMS besitzen – und die Mehrheit wohl auch langfristig behalten. Dennoch ist auf Sicht auch ein Einstieg des Bundes nicht ausgeschlossen. Zunächst einmal werden aber die Altaktionäre von Thyssenkrupp nach dem Spin-off Anteile an TKMS erhalten.
Der Börsengang der lukrativen Marinesparte ist seit Monaten einer der großen Kurstreiber bei TKMS. Vor dem Spin-off könnte die Mutter noch die jüngste Verschnaufpause beenden und über die 12-Euro-Marke ausbrechen. Anleger bleiben vorerst weiter an Bord.
30.09.2025, 16:42