Tesla reagiert auf Kritik und laufende Untersuchungen von Behörden, indem der Hersteller die Bedienung der Türschlösser in Notfällen vereinfachen will. Geplant ist, elektronische und mechanische Öffnungsfunktionen in einem einzigen Knopf zusammenzuführen. „Das ergibt eine Menge Sinn“, erklärte Chefdesigner Franz von Holzhausen bei Bloomberg.
Damit könnten Fahrzeuginsassen Türen in Stresssituationen leichter und instinktiver öffnen. „Daran arbeiten wir gerade“, so von Holzhausen weiter. Bisher setzt Tesla bei zahlreichen Modellen auf versenkbare Außengriffe und einen Knopf im Innenraum, der die Tür elektronisch entriegelt. Fällt jedoch die Stromversorgung etwa durch einen Unfall aus, müssen Insassen mechanische Notöffner finden. Je nach Modell sind diese unterschiedlich platziert – beispielsweise hinter Verkleidungen oder unter Sitzen. Rettungskräfte berichteten in der Vergangenheit von Schwierigkeiten, betroffene Personen bei Fahrzeugbränden aus den Autos zu befreien.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (National Highway Traffic Safety Administration, NHTSA) hatte am Dienstag mitgeteilt, sie habe eine Untersuchung zu rund 174.000 Tesla Model Y aus dem Modelljahr 2021 eingeleitet. Grund sind Berichte, dass die elektronischen Türgriffe unbrauchbar werden können. Die NHTSA wies darauf hin, dass Tesla-Fahrzeuge zwar über manuelle Türöffnungen im Innenraum verfügen, Kinder diese jedoch möglicherweise nicht erreichen oder bedienen können – selbst wenn der Fahrer des Fahrzeugs darüber informiert ist.
Von Holzhausen sagte laut Bloomberg zudem, Tesla untersuche Details zu Berichten, wonach ein Regulierer in China ein Verbot vollständig verdeckter Türgriffe in Erwägung ziehe.
Unabhängig davon hat sich die Aktie von Tesla zuletzt extrem stark entwickelt. Zuletzt hat sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs positiver geäußert und das Kursziel von 300 auf 395 Dollar (aktueller Kurs: 425,86 Dollar) angehoben. Sie sieht Potenzial für ein noch höheres Kursziel, sollte Tesla signifikante Marktanteile in den Bereichen humanoide Robotik und autonomes Fahren erlangen. AKTIONÄR-Leser konnten mit dem jüngsten AKTIONÄR-Trade kräftig an der jüngsten Rally bei Tesla mitverdienen. Ein Großteil der Gewinne wurde nun mitgenommen, die Restposition läuft aber mit einem Stopp bei neun Euro weiter.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
18.09.2025, 12:54