Im harten Konkurrenzkampf auf dem E-Auto-Markt greift Tesla offenbar zu drastischen Mitteln. Einem neuen Leak zufolge plant der Konzern eine massiv abgespeckte Version seines Bestsellers Model Y, um den Preis signifikant zu senken. Das Ziel: ein neues Einstiegsmodell für den Massenmarkt. Für die Aktie ein potenzieller Kurskatalysator.
Die brisanten Informationen stammen nicht aus einer offiziellen Mitteilung, sondern wurden von einem als „Green“ bekannten Software-Experten aus dem Code der neuesten Tesla-Firmware extrahiert und auf X gepostet. Auch wenn die Details aufgrund der Verschlüsselung noch lückenhaft sind, deuten sie auf eine radikalen Kostensenkungsstrategie hin.
Simplified model Y "E41" that was sighted live now appears in the firmware too.
— green (@greentheonly) September 20, 2025
They will have two audio options: "essential" and "essential with commodity"
Backup camera would lose a heater
no "airwave" in console
E41 fascia (performance will also get a fascia update)
Hier wird der Rotstift angesetzt
Wer sich für die künftige Spar-Version des Model Y entscheidet, muss offenbar auf eine ganze Reihe von Komfort- und Premium-Features verzichten. Die Streichliste ist lang und betrifft sowohl sichtbare als auch unsichtbare Komponenten. So sollen unter anderem die elektrisch einklappbaren Außenspiegel, das Reifendruckkontrollsystem und sogar das Glasdach dem Rotstift zum Opfer fallen.
Auch im Innenraum wird massiv gespart: Anstelle hochwertiger Materialien soll es einen schlichten Stoffhimmel geben, die Sitzverstellung wird eingeschränkt und das Audiosystem reduziert. Selbst auf eine Heizung für die Rückfahrkamera und diverse Beleuchtungselemente müssen Käufer demnach verzichten. Abgerundet wird das Sparpaket durch vereinfachte Fahrwerkskomponenten und simple 18-Zoll-Stahlräder.
Die magische 35.000-Dollar-Marke
Der Zweck dieser radikalen Diät ist klar: ein Preisschild, das die Konkurrenz schockt. Branchen-Insider, wie das Portal Electrek, spekulieren, dass Tesla mit diesen Maßnahmen einen Basispreis von rund 35.000 Dollar anstreben könnte. Das wäre eine Kampfansage und würde den aktuellen Einstiegspreis in den USA um rund 10.000 Dollar unterbieten.
Damit rückt Tesla wieder näher an das lange von CEO Elon Musk versprochene, aber mehrfach aufgeschobene Günstig-Modell für die breite Masse heran. Der ursprüngliche Plan eines komplett neuen 25.000-Dollar-Autos schien vom Tisch – nun könnte der Konzern jedoch mit einer abgespeckten Version des Model Y einen ähnlichen Effekt erzielen.
Die Pläne für ein günstigeres Model Y zeigen, dass Tesla den Kampf um Marktanteile mit aller Härte führt. Während eine solche Spar-Version die Margen belasten und potenziell das Premium-Image ankratzen könnte, ist der Schritt strategisch nachvollziehbar. Nachdem DER AKTIONÄR jüngst einen 100-Prozent-Erfolg in drei Tagen erzielte, drängt sich ein Neueinstieg aktuell jedoch nicht auf.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
23.09.2025, 10:22