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14.04.2019 Börsen. Briefing.

Senvion: Insolventer Nordex-Konkurrent nicht am Ende

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Nordex

Der Windanlagenbauer Senvion ist pleite. Die Aktie wird zunehmend zum Spielball von Spekulanten, ist auf Pennystock-Niveau gestürzt. Wenige Tage nach der Insolvenz kommt die Gewerkschaft IG Metall mit der Idee um die Ecke, der Konzern mit 1.800 Angestellten in Deutschland benötige jetzt vor allem eines: "schnell eine Finanzierung". Bleibt die Frage: Bekommt Senvion sie gestemmt?

50 Prozent Minus, über 20 Prozent Plus – an diese Schwankungen müssen sich Senvion-Aktionäre erst noch gewöhnen. Schließlich liegt die Pleite erst wenige Tage zurück, ist der Schock noch nicht verdaut, die Aktie aber bereits auf dem besten Weg zum Spielball von Spekulanten zu werden. Pennystock-Niveau hat sie schon erreicht, doch bis Null sind es immer noch 100 Prozent Minus.

Wenig überraschend hat sich am Freitag die Gewerkschaft IG Metall zu Wort gemeldet, und eine noch weniger überraschendere Idee vorgestellt: Ihrer Ansicht nach muss für Senvion eine neue finanzielle Basis gefunden werden. "Um wichtige Projekte, Produktion und Service fortzuführen, braucht es schnell eine Finanzierung", erklärte Bezirksleiter Meinhard Geiken nach einem Treffen mit Betriebsräten, den Sachwaltern des Unternehmens und Vertretern der Eigenverwaltung. Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernhard Band sagte, bei der Suche nach neuen Investoren sei ein langfristiges und industrielles Konzept für das Unternehmen besonders wichtig.

Gewerkschaft und Betriebsräte wollen erreichen, dass die mehr als 1.800 Arbeitsplätze von Senvion in Deutschland erhalten bleiben und das Unternehmen als Ganzes mit allen Standorten. Mit dem Sachwalter und den Vertretern der Eigenverwaltung sei ein regelmäßiger Gedankenaustausch verabredet worden. "In dieser schwierigen Situation erwarten wir eine enge Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter und eine offene Kommunikation mit den Beschäftigten", sagte Geiken.

Senvion hatte am Dienstag für die beiden deutschen Gesellschaften Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen benötigt frisches Kapital, das jedoch bislang nicht zu akzeptablen Bedingungen zu erhalten war. Die Gespräche mit potenziellen Geldgebern laufen weiter. Am Ende ist das Unternehmen damit noch nicht.

Dennoch rät DER AKTIONÄR Anlegern die Entwicklung von der Seitenlinie aus zu beobachten, respektive auf besser aufgestellte Wettbewerber zu setzen: "Anleger sollten sich nicht beteiligen, ob es zur Rettung kommt, steht in den Sternen. Hier spielen zu viele Interessen mit hinein. Wer in die Windbranche investieren will, blickt auf die deutlich besseren Wettbewerber wie Nordex, Vestas oder Siemens Gamesa. Branchenfavorit ist der Weltmarktführer Vestas."

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Ein Beitrag von Leon Müller, Chefredakteur des Magazins DER AKTIONÄR und Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

Mit Material von dpa-AFX

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