RWE hat mit dem Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts in Großbritannien seinen Gewinnrückgang im laufenden Jahr deutlich abgemildert. Der Deal auf dem Gelände eines ehemaligen Kraftwerks brachte einen Einmaleffekt von 225 Millionen Euro und fiel besser aus als erwartet. Die Aktie kann kräftig zulegen und ist hinter Brenntag derzeit der zweitstärkste Wert des Tages im DAX.
Trotz Belastungen durch schwächere Windausbeute und eine Normalisierung im Stromhandel sank das bereinigte Ebitda in den ersten neun Monaten nur um knapp 13 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro – weniger stark als Analysten befürchtet hatten.
An der Börse sorgte das für Begeisterung: Die RWE-Aktie klettert am Mittwochvormittag um vier Prozent und erreichte das höchste Niveau seit 2011. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 50 Prozent zu Buche. Finanzchef Michael Müller bestätigte die Jahresprognose und betonte die solide Aufstellung des Konzerns. Der weltweite Boom der Künstlichen Intelligenz lasse die Stromnachfrage stark steigen und biete somit hervorragende Perspektiven für den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Auch Analysten äußerten sich positiv: Jefferies sprach von einem „thematischen Rückenwind“ durch das KI-Trendthema, JPMorgan lobte die starke operative Entwicklung, selbst ohne Sondereffekte. RBC-Analyst Alexander Wheeler hob den Verkauf des Rechenzentrumsprojekts hervor. Er verwies darauf, dass RWE über weitere stillgelegte Standorte in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden verfüge, die zukünftig zusätzliche Möglichkeiten zur Wertschöpfung bieten könnten.
Mit dem heutigen kräftigen Kursanstieg ist der Aktie der Sprung über das 2022er-Hoch bei 43,97 Euro gelungen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR von der Strategie von RWE weiter überzeugt. Investierte Anleger bleiben bei der Aktie des Energiekonzerns weiter an Bord.
12.11.2025, 09:54