Rio Tinto: Kupfer bricht aus

Die Aktie von Rio Tinto gibt im heutigen Handel leicht nach. Dies ist durchaus etwas überraschend, denn aktuell hellt sich das Marktumfeld für den Rohstoffriesen deutlich auf. So glückte dem Kupferpreis im gestrigen Handel der Sprung auf ein neues Allzeithoch. Dies spielt auch dem Mitglied des AKTIONÄR-Musterdepots deutlich in die Karten.

So erwirtschafteten die Briten Angaben von Bloomberg zufolge im vergangenen Jahr mit Kupfer Erlöse in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar. Dies entspricht knapp 17,3 Prozent der gesamten Konzernerlöse von 53,7 Milliarden Dollar im Jahre 2024. Im laufenden Jahr dürfte sich der Anteil angesichts der gestiegenen Preise weiter erhöht haben. Und für das kommende Jahr rechnen die meisten Experten mit einem Kupferdefizit, was zu einem weiteren Preisanstieg führen dürfte.

Darüber hinaus ziehen aber auch die Preise für Eisenerz an. So arbeitet der wichtigste Rohstoff für die Stahlerzeugung heute ebenfalls daran, auf den höchsten Stand seit Beginn des Jahres zu klettern. Und dies dürfte sich – sollte dieses Niveau zumindest gehalten werden – in den kommenden Monaten noch weitaus deutlicher in den Konzernergebnissen von Rio Tinto niederschlagen als der jüngste Kupferanstieg. Schließlich erzielt der Bergbauriese trotz aller Bemühungen, sich von diesem Rohstoff weniger abhängig zu machen, mit Eisenerz immer noch mehr als 50 Prozent seiner Gesamtjahreserlöse. 

Die Kasse dürfte also weiterhin klingeln bei Rio Tinto, was sich früher oder später auch in höheren Aktienkursen widerspiegeln dürfte.