Die Palantir-Aktie bleibt einer der heißesten Titel an der Wall Street. Der US-Spezialist für Datenanalyse profitiert aktuell gleich doppelt: von der KI-Euphorie an der Börse und von milliardenschweren Regierungsaufträgen. Die Aktie ist bereits 136 Prozent im Jahresverlauf gestiegen – und Analysten drehen die Kursziele weiter nach oben.
Die Bank of America hob heute das Kursziel für Palantir von 180 auf 215 Dollar an und blieb bei der Kaufempfehlung. Das impliziert noch immer rund 17 Prozent Potenzial vom letzten Kurs. Zudem bedeutet das Ziel der Bank of America, dass Palantir trotz äußerst ambitionierter Bewertung ein neues Allzeithoch erreichen könnte. Der bisherige Rekord der Aktie, der erst im August erreicht wurde, liegt bei 190 Dollar.
Auch das Investmenthaus D.A. Davidson hat sich zuletzt ungewöhnlich euphorisch geäußert. Analyst Gil Luria sprach Palantir eine „Main-Character-Energy“ zu – eine Art unerschütterliches Selbstbewusstsein, das in Zeiten der Unsicherheit Kunden offenbar eher beruhigt als abschreckt. Das „Mission-first“-Selbstverständnis aus den Regierungsaufträgen helfe, die Firma im KI-Boom als verlässlichen Partner zu positionieren.
Neue Aufträge
Palantir baut unterdessen seine Regierungsverbindungen massiv aus. Das US-Finanzministerium vergab jüngst einen Auftrag im Bereich Datenintegrität und Infrastruktur – auch Salesforce, Iron Mountain und weitere Anbieter wurden berücksichtigt. In Großbritannien steht zudem ein Riesen-Deal über 750 Millionen Pfund für militärische KI-Anwendungen an, flankiert von einer Investitionszusage über 1,5 Milliarden Pfund in den nächsten fünf Jahren. Künftig sollen Palantirs Systeme britische Streitkräfte von der Personalplanung bis zum Echtzeit-Battlefield-Management unterstützen.
Für Investoren bleibt die Frage: Wie nachhaltig ist die Rally? Selbst wenn Palantir die implizierten Wachstumsraten von 40 bis 50 Prozent pro Jahr über mehrere Jahre erreicht, wird das Unternehmen in Sachen Umsatz und Gewinn immer noch ambitioniert bewertet sein. Das Momentum stimmt aber bislang. Seit der jüngsten Empfehlung im AKTIONÄR im April liegen Anleger schon wieder rund 50 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
23.09.2025, 16:46