Lanxess: Jetzt kommt es knüppeldick

Mit der Aktie von Lanxess ging es zuletzt weiter bergab. Die schwachen Ergebnisse und vor allem der düstere Ausblick, den der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert gegeben hatte, belasten den Kurs des MDAX-Konzerns noch immer. Zudem gibt es immer wieder sehr negative Analystenkommentare wie heute etwa aus dem Hause JPMorgan.

So hat die US-Bank das Kursziel von 21,00 auf 15,00 Euro deutlich gesenkt. Zudem wird die ehemalige Bayer-Tochter weiterhin mit "Underweight" eingestuft. Analyst Chetan Udeshi betonte, dass das Marktumfeld für Lanxess einfach sehr schwierig bleibe. Er verringerte seine Ergebnisprognosen wegen des zyklischen und auch strukturellen Drucks.

Noch skeptischer zeigte sich in der Vorwoche Goldman Sachs. Deren Analystin Georgina Fraser hat das Kursziel für die Lanxess-Papiere sogar von 18,00 auf 10,00 Euro gekappt. Sie stuft die MDAX-Titel unverändert mit "Sell" ein. Und Barclays hatte das Kursziel sogar von 30,00 auf 15,00 Euro glatt halbiert. Zudem wurde das Anlagevotum von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft.

Zur Erinnerung: Lanxess-Chef Zachert erklärte vor zwei Wochen bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal: "Derzeit sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels und gehen davon aus, dass sich diese Lage noch weit ins nächste Jahr ziehen wird." Darüber hinaus betonte er in einer Medienrunde: "Gegenwärtig befindet sich die chemische Industrie in einer der schwersten Krisen, die ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe. (...) Wir haben nicht mehr zehn vor zwölf in der Industrie, wir haben nach zwölf."