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08.08.2019 Thomas Bergmann

Horrorzahlen von ThyssenKrupp - doch deshalb steigt die Aktie

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ThyssenKrupp

Ein Chart macht News. Das ist auch bei ThyssenKrupp nicht anders. Nachdem der Kurs in den letzten Wochen immer weiter in Richtung Allzeittief gefallen war, kommt heute die Bestätigung. Der DAX-Konzern erzielte im dritten Geschäftsquartal einen hohen Verlust und stampft deshalb den Ausblick für das Gesamtjahr ein. Doch es gibt Lichtblicke für die Aktionäre.

Thyssens Q3-Zahlen sind ehrlich gesagt der blanke Horror. Das bereinigte EBIT brach gegenüber dem Vorjahr um beinahe 50 Prozent ein. Nach Steuern rutschte der Konzern mit 170 Millionen Euro in die Verlustzone, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 229 Millionen Euro erwirtschaftet worden war.

"Das Wachstum gebremst haben die zunehmend schwächere weltwirtschaftliche Dynamik, eine deutliche Eintrübung im  Automobilsektor und der weiterhin hohe Importdruck beim Stahl", so ThyssenKrupp. Zusätzlich stiegen die Rohstoffpreisen, insbesondere Eisenerz, massiv.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19 wurde deshalb drastisch gesenkt. Thyssen erwartet jetzt ein bereinigtes EBIT von 800 Millionen Euro. Die bisherige Prognose lautete auf 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

IPO oder Verkauf

Um den Abwärtstrend zu stoppen, will Thyssen den Umbau weiter vorantreiben. Das Management werde nicht zulassen, dass eine Situation anhält, in der das Unternehmen ohne klare Aussichten dauerhaft Geld verbrennen und Wert vernichten wird, sagte CEO Guido Kerkhoff. Zwar gab es wenige konkrete Details zum Verkauf von Vermögenswerten bekannt, der Konzern bestätigte erstmals öffentlich, dass man offen für den Verkauf einer Reihe von Geschäftsbereichen sei.

Unter anderem werden die Pläne für den Börsengang der Aufzugssparte, der profitabelste Geschäftsbereich, vorangetrieben. Das Unternehmen prüft aber auch Angebote von Interessenten, die die Aufzugssparte kaufen möchten. Darüber hinaus hat Thyssenkrupp drei Geschäftsbereiche gelistet, die für eine Umstrukturierung oder Veräußerung in Betracht kommen.

Eine Gewinnwarnung hatte DER AKTIONÄR erwartet und deshalb auch mit keinem weiteren Ausverkauf gerechnet. Die Aussagen von Kerkhoff zur Aufzugssparte und den geplanten Umbaumaßnahmen macht Hoffnung, dass er es trotz der widrigen Rahmenbedingungen schafft, das Ruder herumzureißen. DER AKTIONÄR setzt mit Stopp bei 8,90 Euro auf eine Trendwende.

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