Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Märkte am Mittwoch mit einem Paukenschlag überrascht. Angetrieben von einem historischen Rekordergebnis im Aktienhandel pulverisierte das Finanzhaus die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legt vorbörslich zu.
Die Bank meldete einen Gewinn je Aktie von 10,91 Dollar, während Analysten im Schnitt lediglich mit 9,53 Dollar gerechnet hatten. Auch beim Umsatz übertraf Goldman Sachs mit 14,58 Milliarden Dollar die Konsensschätzung von 13,47 Milliarden Dollar bei Weitem.
Trading-Sparte als Gelddruckmaschine
Haupttreiber des Erfolgs war die Aktienhandelssparte, die sich als wahre Gelddruckmaschine erwies. Sie verbuchte mit 4,3 Milliarden Dollar den höchsten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens. Damit wurden die Analystenschätzungen um rund 600 Millionen Dollar übertroffen und sogar das bereits starke erste Quartal um 100 Millionen Dollar getoppt. Die durch den Handelskrieg der Trump-Regierung angefachte Volatilität erwies sich als Goldgrube für die Trading-Desks.
Damit befindet sich Goldman Sachs in bester Gesellschaft. Die gesamte Wall Street profitierte von den starken Marktbewegungen. So meldeten auch die Bank of America und JPMorgan gute Ergebnisse.
Auch die anderen Sparten liefen rund. „Fixed Income“ meldete Einnahmen von 3,47 Milliarden Dollar, während die Investmentbanking-Gebühren auf 2,19 Milliarden Dollar kletterten. Beide Werte lagen deutlich über den Konsensschätzungen. Lediglich im wichtigen Wachstumsfeld der Vermögensverwaltung sanken die Nettoerlöse leicht auf 3,78 Milliarden Dollar.
Die beeindruckenden Zahlen zeigen, dass Goldman Sachs die hohe Marktvolatilität perfekt für sich zu nutzen weiß. Die Aktie reagiert vorbörslich positiv und dürfte nun den nächsten Aufwärtsimpuls starten. DER AKTIONÄR setzt bei den US-Banken allerdings weiterhin auf Wells Fargo. Goldman Sachs bleibt aber auf der Watchlist.
16.07.2025, 14:07