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Foto: Börsenmedien AG
10.05.2016 Werner Sperber

Fitbit: Auf den Spuren von Apple und Amazon

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Die Fachleute des Heibel-Ticker erklären, eine Firma, die Gegenstände herstellt, kann diese nicht kostenlos vervielfältigen, wie es etwa bei Software möglich ist. Aufgrund des Wettbewerbs ist im Einzelhandel eine Gewinnspanne von sieben bis neun Prozent üblich. Diese Spanne auf die Kosten aufgeschlagen ergibt den Gewinn, den ein Unternehmen in Zukunft erwirtschaften kann. Deshalb spielt es kaum eine Rolle, wenn Fitbit heute eine Bruttomarge von 46,6 Prozent erreicht, denn irgendwann wird der Wettbewerb diese Spanne drücken.

Fitbit beziehungsweise der Vorstandsvorsitzende James Park geht allerdings den Weg den Steve Jobs, verstorbener Vorstandsvorsitzender von Apple, gegangen wäre: Fitbit bietet ein Produkt mit nur einer einzigen zusätzlichen Funktion mit welcher die Kunden sehr zufrieden sind. Die Armbanduhr von Fitbit bietet zusätzlich eben nur den sogenannten Fitness-Tracker, wobei diese Funktion sehr komfortabel gemacht wird. Park steckt das gesamte verdiente Geld in die Entwicklung neuer Produkte, so wie es Jeff Bezos machte, der Vorstandsvorsitzende von Amazon. Bezos verärgerte damit immer wieder die Aktionäre. Park dagegen hat bei der Vorstellung der jüngsten Zahlen die Schätzungen der Analystenschätzungen deutlich übertroffen. Allerdings schockte er bei der Präsentation der vorherigen Quartalsergebnisse mit einem sehr vorsichtigen Ausblick. Aktuell machte Park das gleiche, er setzte die Ziele für das laufende Quartal sehr niedrig an – so niedrig, niemand nimmt das mehr ernst.

Nach der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen ist der Aktienkurs erstmals nicht auf einen neuen Tiefkurs gefallen. Inzwischen ist die Bewertung anscheinend so attraktiv, selbst die kritischsten Anleger haben dagegen wohl kaum mehr etwas einzuwenden. Nach dem bisherigen Kursverlaufsmuster dürfte die Notierung in den kommenden drei Monaten, bis zur nächsten Zahlen-Präsentation, auf rund 16 Euro steigen. Dann werden die Anleger beurteilen, ob ihnen die Ziele für das zweite Halbjahr gefallen. Irgendwann wird der Vorstandsvorsitzende keine neuen Investitionen ankündigen, und dann dürfte der Aktienkurs nach der Vorlage der Quartalsergebnisse deutlich zulegen, so wie es bei Amazon gewesen ist. Die einzig wichtige Frage ist: Kann Fitbit eine Markentreue aufzubauen, die langfristig einen Preisaufschlag wie bei den Produkten von Apple rechtfertigt?

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