Die Erholung stockt etwas: Nach dem freundlichen Wochenauftakt dürfte der DAX am Dienstag mit leichten Verlusten starten. Der Broker IG schätzte den Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn auf 24.320 Punkte ein – ein Minus von 0,3 Prozent. Am Montag hatte sich der DAX nach den deutlichen Rückschlägen vom Freitag erholen können.
Viele Anleger dürften sich vor den anstehenden Quartalszahlen aus den USA (vor allem aus der Finanzbranche) zurückhalten. Auf dem Terminplan stehen unter anderem die Ergebnisse von Großbanken wie JPMorgan, Wells Fargo oder der Citigroup. Darüber hinaus legen auch die Investmentbank Goldman Sachs und der Vermögensverwalter BlackRock Zahlen vor.
Nach dem Rücksetzer vom Freitag befinde sich der DAX nun wieder in einer Seitwärtsbewegung, erklärte Kapitalmarktexperte Martin Utschneider von Robomarkets. „Es ist also noch nichts Dramatisches passiert“, so der Analyst. Der aktuelle Seitwärtstrend scheine vorerst stabil.
Im Mittelpunkt steht weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der vor dem Wochenende nach scharfen Aussagen von US-Präsident Donald Trump erneut aufgeflammt war. Zwar sorgten am Montag versöhnlichere Töne aus Washington für etwas Entspannung, doch China reagierte inzwischen und bekräftigte, den Streit notfalls bis zum Ende auszutragen. Das Handelsministerium in Peking erklärte, man bleibe im „Handels- und Zollkrieg“ bei seiner Haltung – sei aber grundsätzlich weiter zu Verhandlungen bereit.
Bei den Einzelaktien dürften sich die Blicke unter anderem wieder einmal auf Rheinmetall richten. Das Unternehmen arbeitet in Zukunft mit dem Rüstungsunternehmen Polska Grupa Zbrojeniowa zusammen. So wollen die beiden Firmen bei der Herstellung von Unterstützungsfahrzeugen für die polnische Armee kooperieren. Erst am Freitag wurde bekannt, dass der DAX-Konzern einen weiteren Rüstungsauftrag für die Ukraine erhalten hat. Demnach liefern die Düsseldorfer weitere Skyranger-35-Flugabwehrsysteme auf Basis des Panzers Leopard 1. Das Auftragsvolumen soll im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Einen kleinen Rückschlag könnte es indes für die Papiere von BASF geben. Denn die Experten von Berenberg haben ihr Anlagevotum für die Anteilscheine des Ludwigshafener Chemieproduzenten von "Hold" auf "Sell" gesenkt. Darüber hinaus wurde das Kursziel von 44,00 auf 37,00 Euro kräftig gekappt.
Indes ist sieht Airbus bei seinen Lieferanten die Zweifel verflogen, ob sich eine Ausweitung der Produktion für sie lohnt. Daher zeigt sich der europäische Flugzeugbauer optimistisch, bei den Zulieferern ausreichend Rückhalt zu haben, um die ehrgeizigen Produktionsziele für 2025 und 2026 zu erreichen.
14.10.2025, 07:20