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23.03.2020 Jochen Kauper

Daimler stoppt die Produktion in den USA - „Wir müssen die Krise managen“ - JPMorgen senkt Kurziel - Aktie erneut auf Talfahrt

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Daimler

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus stellt Daimler den Betrieb in den US-Werken weitgehend ein. Im Mercedes-Benz-Werk in Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama werde die Produktion für zunächst zwei Wochen gestoppt. Auch bei der Tochter Vans in Charleston, South Carolina, stehen die Bänder vorübergehend still. Die Aktie taucht weiter ab. JP Morgen kappt das Kursziel für die Daimler-Aktie.

In den administrativen Abteilungen solle der Betrieb in den US-Werken von Daimler bis auf Weiteres auf das Nötigste beschränkt werden. Mit den Maßnahmen folge das Unternehmen den Empfehlungen der nationalen, internationalen und örtlichen Behörden. Die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten habe oberste Priorität, so die Mitteilung.

Krise wird tiefe Spuren in der Autoindustrie hinterlassen

Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht geht davon aus, dass die Corona-Krise tiefe Spuren in der Autoindustrie hinterlassen wird. Brecht rechnet zudem damit, dass die Krise nicht so schnell zu überwinden sein wird. "Es soll jetzt niemand glauben, dass das in zwei Wochen erledigt ist", sagte Brecht der Deutschen Presse-Agentur. Daimler produziere nun einmal Autos und Nutzfahrzeuge. "Woher sollte ich im Moment den Glauben nehmen, dass die Leute in einigen Wochen wieder massenhaft Autos kaufen?" Was die Regierung derzeit unternehme, um das öffentliche Leben herunterzufahren, sei richtig und notwendig. Aber als Folge werde sich eine Wirtschaftskrise entwickeln.

Für Daimler steht eine Phase mit niedriger Nachfrage bevor

Dass für Daimler eine Phase mit niedrigerer Nachfrage bevorsteht, hat der Konzern schon angedeutet. Zugleich betonte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht: "Das ist nicht der Start in ein unüberschaubares finanzielles Desaster." Selbst im schlechtesten Fall, sprich wenn die Kurzarbeit zeitweise auf null heruntergefahren würde, bekämen die Beschäftigten immer noch 80 Prozent ihres Nettolohns. Auch Leiharbeiter könnten an Bord bleiben. "Ich bin mehr als sicher, dass wir mit dem Kurzarbeitergeld ein gutes Instrument haben, um mit einer annähernd gleichen Zahl an Beschäftigten aus dieser Krise zu kommen", sagte Brecht.

Wiederanlauf würde schnell gelingen

Ohnehin sei es wichtig, so aufgestellt zu bleiben, dass der Wiederanlauf schnell gelinge und nach dem Ende der Krise nicht Monate dafür ins Land gingen, die nötigen Leute zu finden.

Coronavirus trifft die Autohersteller in einer schwierigen Situation

Es bleibt dabei: Die Corona-Krise trifft die Autobauer in einer ohnehin schwierigen Phase. Daimler, BMW und Volkswagen müssen die Umbruch hin dem Verbrennungsmotor hin Richtung Elektromobilität stemmen. Hinzu kommen Milliardeninvestitionen in neue Mobilitätskonzepte sowie autonomes Fahren.

Foto: Daimler AG - Global Communicatio, Daimler AG

Die aktuelle Situation nahm JP Morgan zum Anlass, das Kursziel für die Daimler-Aktie um 20 Euro zu senken. Den fairen Wert für die Daimler-Aktie sieht die US-Investmentbank nunmehr bei 31 Euro.

Daimler (WKN: 710000)

Die Daimler-Aktie steht unmittelbar vor dem Test der massiven Unterstützung bei 19,65 Euro. Auf diesem Niveau könnte die Talfahrt stoppen. So tief notierte das Papier zuletzt während der Finanzkrise im März 2009.

Es macht wenig Sinn, mit Gewinn- und Umsatzmultiplen zu jonglieren. Die bisherigen Schätzungen der Analysten werden in ein paar Wochen ohne hin nur noch Makulatur sein. Jedoch: Mit einem Börsenwert von nur noch 24 Milliarden Euro für Daimler hat der Markt bereits vieles eingepreist.

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