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29.04.2020 Pierre Kiren

Commerzbank: Dieses Thema sorgt vor der Hauptversammlung für Streit

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Commerzbank

Bei der Commerzbank steht die Hauptversammlung vor der Tür. Die findet dieses Jahr virtuell statt. Traditionell verhärten sich an dem Tag die Fronten zwischen Vorstand und Kleinaktionären, denn Aktionäre bekommen die Gelegenheit mit Protestreden ihren Unmut gegenüber die Führungsriege zu äußern. In diesem Jahr ist bereits im Vorfeld ein Streit entfacht, bei dem das Vergütungssystem mit Mittelpunkt steht.

Die Vorgeschichte: Vergangene Woche haben die einflussreichen Stimmrechtsberater Glass Lewis und ihre deutsche Tochter Ivox den Aktionären empfohlen, gegen das im März angepasste Vergütungssystem von Vorstandsmitgliedern der Bank zu stimmen.

„Aus unserer Sicht gibt es bei der Vergütungspolitik des Unternehmens großes Verbesserungspotenzial“, heißt es in der Studie von Glass Lewis. Die Ziele, von denen die variable Vergütung des Vorstands abhängt, seien zu schwammig formuliert und zu stark auf das Abschneiden der Bank in der Vergangenheit ausgerichtet, zitierte das Handelsblatt.

Vor allem angelsächsische Investoren folgen bei Hauptversammlungen häufig dem Rat von Stimmrechtsberatern.

Rückenwind erhält die Bank derweil von der Stimmrechtsberatung ISS. Laut Handelsblatt raten sie den Investoren, das System zur Vergütung von Vorstandsmitgliedern auf der anstehenden Hauptversammlung abzusegnen.

ISS sieht zwar Teile des Vergütungssystems kritisch, trotzdem sei die Beratungsagentur für eine Billigung des Vergütungssystems. Sie begründet das mit in Deutschland vorherrschenden Standards. Die Regelung von Bankvorstands-Vergütungen sind in der Institutsvergütungsverordnung und der Corporate Governance Kodex geregelt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Zuletzt hat sich das Chartbild bei der Commerzbank wieder aufgehellt. Gestern verspürte die Aktie Unterstützung durch die Zahlenvorlage der Commerzbank-Tochter Comdirect. Spekulativ orientierte Anleger können das aktuelle Kursniveau nutzen und auf einen Turnaround spekulieren. Ein weiterer Impuls für eine Erholungsrallye könnte von der Zahlenvorlage auf der Hauptversammlung am 13. Mai ausgehen. 

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