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28.04.2020 Pierre Kiren

Comdirect mit starken Zahlen – Turnaround-Chance für Konzernmutter?

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Commerzbank

Rekordergebnis bei der Comdirect. Die Marktturbulenzen infolge der Corona-Krise spielen der Commerzbank-Tochter mächtig in die Karten. Wegen der hohen Volatilität an den Finanzmärkten, stieg das Handelsvolumen stark an. "Unsere Kunden haben im ersten Quartal 2020 so viel gehandelt wie nie zuvor", sagte Comdirect-Chefin Frauke Hegemann bei der Vorlage der Quartalszahlen.

Der Gewinn vor Steuern hat sich mit 77,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht und lag damit deutlich über der Analystenschätzung von 37 Millionen Euro. Im ersten Quartal wurden rund zwölf Millionen Handelsaufträge erteilt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Provisionsüberschuss lag bei 110 Millionen Euro (Vorjahr: 50,1 Millionen Euro). Gleichzeitig gingen die Kosten im Vorjahresvergleich um zwei Prozent auf 73 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente die Comdirect im ersten Quartal 55,9 Millionen Euro.

Kreditausfallrisiko bisher ohne Auffälligkeiten

Die Furcht vor ausfallenden Krediten hält sich bei der Comdirect bisher in Grenzen. "Im Kreditgeschäft mit Privatkunden waren bislang keine wesentlichen Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu verzeichnen", heißt es im Quartalsbericht. Die Bank legte rund 200.000 Euro für mögliche Kreditausfälle zurück.

Prognose wird angepasst

Folgerichtig wurde auch die Prognose für das Gesamtjahr 2020 erhöht: Das Vorsteuerergebnis soll demnach bei 130 bis 150 Millionen Euro liegen. Bisher hatte das Unternehmen 100 bis 120 Millionen Euro angepeilt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Comdirect, die selbst börsennotiert ist, steht kurz vor der Komplettübernahme durch die Commerzbank und soll absehbar in den Frankfurter Mutterkonzern integriert werden. Ein Commerzbank-Sprecher hatte unlängst gegenüber dem AKTIONÄR gesagt, dass auch die Commerzbank ein erhöhtes Handelsaufkommen im ersten Quartal festgestellt habe. Das wird sich bei der Zahlenvorlage am 13. Mai endgültig zeigen. DER AKTIONÄR glaubt, dass es eine positive Überraschung geben könnte und bleibt daher optimistisch für die Commerzbank. 


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Mit Material von dpa-AFX.

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