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21.10.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Dieser Abgang wäre schmerzhaft

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Commerzbank

Die Commerzbank rutschte dieses Jahr in ein Führungsvakuum ab, als der CEO und der Aufsichtsratsvorsitzende im Sommer gleichzeitig kündigten. Zwar fanden sich relativ schnell geeignete Nachfolger, doch das könnte ein Nachspiel haben.

Hans-Jörg Vetter ist seit August Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank. Der erfahrene Banker konnte zeitnah einen Ersatz für Martin Zielke präsentieren, der zum Jahresende ausscheidet. Mit Manfred Knof wird ein externer neuer CEO. Die internen Bewerber ziehen den kürzeren.

Es sollte ein externer Kandidat sein

Bettina Orlopp ist seit 2014 bei der Commerzbank und verantwortet seit März diesen Jahres das Finanzressort. Orlopp hätte die erste Frau an der Spitze des Finanzinstitutes werden können, aber laut Medienberichten präferierte Vetter einen Kandidaten von außen für den CEO-Posten. Damit ging auch Roland Boekhout leer aus, der Anfang des Jahres als Vorstand für die Firmenkundensparte von der ING zur Commerzbank kam.

Geht Boekhout?

Boekhout sei zu kurz im Unternehmen und Orlopp erst seit kurzem im Vorstand. Diese Argumente hätten laut verschiedenen Medienberichten gegen die beiden gesprochen. Boekhout leitete jedoch mehrere Jahre sehr erfolgreich die damalige ING-Diba und baute sie zu einem mächtigen Player im Direktbankenmarkt aus. Insider vermuten, dass Boekhout sich nach Alternativen umschaut. Nachdem er bei der Wahl des CEOs den Kürzeren gezogen habe, „fürchtet er, mit dem Verliererteam identifiziert zu werden“, sagt einer, der ihn gut kennt. Das berichtet das Manager Magazin.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Boekhout kann Digitalisierung und das ist genau das, was die Commerzbank braucht. Aktuell handelt es sich nur um Gerüchte, die allerdings zeigen, das schnell klare Verhältnisse geschaffen werden müssen. Die Volatilität bei der Aktie dürfte durch die US-Wahl und das Infektionsgeschehen hoch bleiben, die Chancen durch einen Umbau aber ebenso.

Mutig Anleger legen sich die Papiere ins Depot, die Aktie arbeitet aktuell am nachhaltigen Bruch der 50-Tage-Linie bei 4,60 Euro. Der Stopp sollte bei 3,30 Euro gesetzt werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien von Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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