US-Präsident Donald Trump hat sich vor ein paar Tagen mit dem Präsidenten von Uzbekistan unterhalten, woraus nun eine große Bestellung über mehrere Boeing 787 resultiert. Außerdem rückt laut Medienberichten eine Großbestellung aus China näher. Beide News sorgen für Auftrieb bei der zuletzt wieder gebeutelten Boeing-Aktie.
US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass Uzbekistan Airways einen Vertrag mit Boeing über mehr als acht Milliarden US-Dollar unterzeichnet habe. Die Fluggesellschaft werde bis zu 22 Boeing 787 genannt Dreamliner erwerben. Laut Vertrag kauft die Airline 14 Dreamliner mit Optionen auf weitere acht Flugzeuge. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump, er habe Anfang des Monats mit dem usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev gesprochen.
Der Vertrag wurde nun am gestrigen Montag am Rande der 80. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York City unterzeichnet, bestätigte das US-Handelsministerium. Es bezifferte den Wert des Vertrags auf 8,5 Milliarden US-Dollar und bezeichnete ihn als "den größten Vertrag über Verkehrsflugzeuge dieser Art in Zentralasien".
Zudem rückt nach Jahren der Abstinenz Medienberichten zufolge eine Großbestellung aus China näher. Eine Gruppe von US-Abgeordneten weilt derzeit in Peking. Und dort ist bei Gesprächen mit führenden chinesischen Politikern offenbar ein Abkommen auf den Weg gebracht worden, in dessen Rahmen sich China zum Kauf weiterer Boeing-Flugzeuge verpflichten würde. Das bestätigte Adam Smith, ein Abgeordneter der US-Demokraten, am Dienstag laut Reuters auf einer Pressekonferenz. Auch der amerikanische Botschafter in China, David Purdue, sagte, er gehe davon aus, dass die Verhandlungen um einen Mega-Deal in ihre letzten Tage eingetreten seien.
Seit Wochen wird über einen bevorstehenden Großauftrag aus China spekuliert. Sowohl Boeing als auch Airbus Boeing stehen in Verhandlungen über den Verkauf von bis zu 500 Verkehrsflugzeugen an China.
Für Boeing wäre es ein wichtiger Durchbruch auf dem zweitgrößten Luftfahrtmarkt der Welt, wo die Bestellungen aufgrund der Handelsspannungen zwischen den USA und China ins Stocken geraten sind. "Es ist schon eine Weile her, dass Boeing-Flugzeuge hier in China verkauft wurden", zitiert Reuters Smith, der die überparteiliche Delegation leitet. "Wir möchten diesen Deal gerne abschließen."
Der Besuch, der am Sonntag begann, ist der erste Besuch einer Delegation des Repräsentantenhauses in China seit 2019, nachdem sich die Beziehungen zwischen den USA und China während der Coronavirus-Pandemie verschlechtert hatten.
Die Boeing-Aktie steigt in der ersten Handelshälfte am Dienstag um gut zwei Prozent und gehört damit zu den Tagessiegern im Dow Jones, der heute ein neues Rekordhoch markierte.
Der Blick auf den Boeing-Chart offenbart, dass der Kurs derzeit mit einem Widerstand bei 218,20 Dollar kämpft. Auf dem Niveau hatte der Dow-Wert im Juni ein Zwischenhoch. Mit dem Rückfall unter den GD50 hat sich das Chartbild von Boeing wieder eingetrübt. Erst oberhalb von 225 bis 227 Dollar sähe die technische Situation wieder besser aus.
Die Großaufträge für Boeing dürften dem geschundenen Unternehmen gut tun. DER AKTIONÄR bevorzugt weiterhin jedoch die Airbus-Aktie, die sich heute zeitweilig bis etwa drei Euro ihrem Rekordhoch vom 15. September bei 198,34 Euro näherte. Das Kursziel lautet derzeit 225 Euro.
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23.09.2025, 18:35