Das war stark: Zum Start in die neue Börsenwoche setzt die Aktie von Alzchem ihre Erholung fort und legt erneut deutlich zu. Die Anteilscheine des Spezialchemiekonzerns aus Trostberg profitieren dabei davon, dass Rüstungswerte erneut gesucht werden. Und als wichtiger Hersteller des Sprengstoffvorprodukts Nitroguanidin betrachten viele Marktteilnehmer Alzchem als Rüstungswert.
Und im heutigen Handel kann gerade diese Branche deutlich zulegen. So gab es heute erneut positive Stimmen zu diesem Sektor. Denn Militärexperten und Analysten sind sich weitgehend einig, dass selbst ein Waffenstillstand in der Ukraine (der leider ohnehin noch in recht weiter Ferne liegt) wohl wenig an der Tatsache ändern werde, dass westliche Länder ihre Truppen stärken wollen. Daher dürfte die Auftragslage für sämtliche Rüstungsfirmen gut bleiben.
Allerdings hatte DER AKTIONÄR bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass man nicht den Fehler machen sollte und Alzchem lediglich auf das Geschäft mit Rüstung zu reduzieren. Der Spezialchemiekonzern verfügt über mehrere starke Standbeine. So ist man als Zulieferer wichtig für die Tierfutterindustrie, die Kosmetikbranche oder auch für Erneuerbare Energien. Neben Nitroguanidin ist vor allem Kreatin ein wichtiges Produkt von Alzchem. Und hier möchte das Unternehmen weiter wachsen. So will der Alzchem-Vorstand nun knapp 120 Millionen Euro für eine automatisierte Produktionsanlage für Kreatin sowie Vorprodukte investieren. Der SDAX-Konzern hofft, dass die Inbetriebnahme in mehreren Stufen ab dem zweiten Halbjahr 2027 erfolgen kann. Das Management rechnet durch die Erweiterung und Modernisierung der Produktion ein zusätzliches Umsatzpotenzial im niedrigen dreistelligen Millionenbereich pro Jahr sowie positive Ergebnisbeiträge.
Alzchem ist sehr gut und vor allem breit aufgestellt, verfügt über eine solide Bilanz und ein gutes Management. Die AKTIONÄR-Altempfehlung bleibt attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 100,00 Euro belassen werden. Mehr zu Alzchem lesen Sie hier.
Heute, 15:40