Fitch sieht die Versicherungsbranche 2026 weiter stabil und vergibt einen neutralen Ausblick. Margen und Kapitalanlageerträge könnten nach dem starken Jahr 2025 nachlassen. Können Anleger bei den deutschen Platzhirschen wie Allianz, Munich Re und Hannover Rück dennoch gelassen ins neue Jahr blicken?
Die Ratingagentur Fitch Ratings erwartet für die Versicherungsbranche 2026 ein insgesamt stabiles Umfeld. Der globale Sektorausblick bleibt „neutral“. Zwar dürften Underwriting-Margen und Kapitalanlageerträge nach dem starken Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen, ein abrupter Einbruch ist aus Sicht von Fitch jedoch nicht zu erwarten.
Belastungen sieht die Agentur nur in einzelnen Teilmärkten. Dazu zählen der Londoner Versicherungsmarkt, die globale Rückversicherung, die US-Krankenversicherung sowie Lebensversicherungen in China und Taiwan. In diesen Bereichen rechnet Fitch mit nachlassender Profitabilität und schwächerem Wachstum.
Für Deutschland fällt das Bild deutlich stabiler aus. Der Ausblick für das Nichtleben-Geschäft wurde lediglich von „improving“ auf „neutral“ angepasst. Dies spiegelt die Einschätzung der Agentur wider, dass sich das Geschäftsvolumenwachstum im Jahr 2026 verlangsamen und die Rentabilität stabil bleiben wird.
Trotzdem mahnt die Ratingagentur zur Vorsicht. Sinkende Kapitalanlageerträge, volatile Finanzmärkte und regulatorische Änderungen könnten 2026 stärker ins Gewicht fallen. Insgesamt bleibt der Versicherungssektor jedoch gut aufgestellt – vor allem Marktführer mit starker Bilanz dürften auch in einem anspruchsvolleren Umfeld überzeugen.
Die Einschätzung von Fitch kommt wenig überraschend. DER AKTIONÄR bleibt für den Versicherungssektor klar zuversichtlich. Vor allem die deutschen Branchengrößen Allianz, Hannover Rück und Munich Re verfügen über starke Bilanzen und robuste Geschäftsmodelle. Sie sind gut positioniert, um auch 2026 überzeugende Ergebnisse zu liefern. Bei allen drei Aktien bleibt DER AKTIONÄR daher positiv.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, Munich Re.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Hannover Rück befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Heute, 11:50