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07.10.2025, 14:55
Die Airbus-Aktie gehört am Dienstag wieder einmal zu den stärksten Werten im DAX. Gleich drei Neuigkeiten sorgen für Rückenwind. So gibt es die Aussicht auf einen neuen Großauftrag, einen Auslieferungsrekord im September und einen Weltrekord, der den Erzkonkurrenten Boeing nicht freuen wird. Die Airbus-Aktie reagiert natürlich aufwärts.
Weltweit am meisten gebauter Flugzeug-Typ
Zuerst der Weltrekord: Mit der Auslieferung einer Maschine an die saudische Fluggesellschaft Flynas hat Airbus am heutigen Dienstag das 12.260. Flugzeug der A320-Baureihe verkauft. Damit übertrumpfen die Europäer die Boeing 737 des bislang Führenden US-Erzrivalen. Das geht aus Daten der britischen Beratungsgesellschaft Cirium hervor, aus denen Reuters zitiert.
Das Kurz- und Mittelstreckenflugzeug Airbus A320 war 1988 auf den Markt gebracht worden und hat seither zahlreiche Varianten erhalten, zuletzt die A321XLR (Foto oben), die eine größere Reichweite aufweist. Der Rekord wurde möglich, weil Boeing zurzeit wegen aufgetretener Produktionsmängel nur eine begrenzte Zahl von Flugzeugen des Typs 737 Max ausliefern darf.
September-Rekord
Noch einen weiteren Rekord kann Airbus (wohl) verbuchen: Laut airliners.de, die sich auf Insider berufen, hat Airbus im September 73 Jets ausgeliefert und damit einen neuen Rekord für diesen Monat aufgestellt. Die Zahl liegt deutlich über den Erwartungen von Analysten. Allerdings muss der Konzern im vierten Quartal eine historische Leistung vollbringen, um das selbst gesteckte Jahresziel noch zu erreichen.
Airbus äußerte sich zunächst nicht und verwies auf die geplante Veröffentlichung seiner Zahlen am morgigen Mittwoch.
Längerfristig weitere A220-Aufträge
Und auch von der Auftragsseite her gibt es gute News für Airbus. Die US-Airline Breeze Airways, die in den USA auf Non-Stop-Flüge setzt, will ihre Flotte in den kommenden Jahren um 280 weitere Flugzeuge erweitern. Aktuell besitzt die Fluggesellschaft 48 Airbus A220-300 sowie noch acht Embraer E190, die aber die Flotte verlassen werden.
Fest bei Airbus bestellt hat Breeze insgesamt 90 Jets vom kleinsten Airbus-Typ A220-300 und kann per Optionen auf 120 aufstocken. Das werde wohl nicht ausreichen, um zu den großen amerikanischen Fluglinien United, American und Delta sowie Billigflugriese Southwest Airlines aufzuschließen, sagte Breeze-Chef David Neeleman bei Bloomberg TV. Zumal man Anfang nächsten Jahres erste internationale Flüge starten werde und Städte wie Norfolk, Charleston und Raleigh-Durham mit Cancún, Montego Bay und Punta Cana ansteuere.
Die Airbus-Aktie, die am vergangenen Freitag bei 204,65 Euro ein neues Allzeithoch verbuchte, gehört am heutigen Dienstag zeitweilig mit einem Kursplus von 0,8 Prozent auf 202,90 Euro
Die drei News sind Wasser auf die Airbus-Mühlen, die nicht nur den Markt für Zivilflugzeuge dominieren, sondern auch ein strategischer Akteur in der Verteidigungs- und Raumfahrtindustrie sind. Die zivile Sparte ist mit Aufträgen für über 8.700 Jets bis weit ins nächste Jahrzehnt ausgelastet.
Die von Minister Pistorius angekündigten Milliarden-Investitionen in Deutschlands Weltraumsicherheit sorgen für weiteres Marktpotenzial für Airbus-Produkte wie Satelliten und Raketen. Airbus ist auch stark vertreten im großen Verteidigungs-System FCAS, in dessen Mittelpunkt in den kommenden Jahren ein komplett neues Kampfflugzeug steht.
Die Airbus-Aktie bleibt für Anleger längerfristig ein spannender Akteur in der zivilen und militärischen Luft- und Raumfahrt. DER AKTIONÄR hat zuletzt 225 Euro als Ziel für die Airbus-Aktie ausgegeben.
Sowohl Airbus als auch Boeing sind neben sechs weiteren Unternehmen auch im Weltraum-Index von DER AKTIONÄR vertreten. Per Zertifikat können Anleger an dessen Entwicklung partizipieren. Mehr zum Weltraum-Index finden interessierte Anleger hier.
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