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Erneuter Rückschlag für Boeing – Airbus-Aktie profitiert

Erneuter Rückschlag für Boeing – Airbus-Aktie profitiert
Foto: aus Boeing-Video
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Martin Mrowka 03.10.2025, 14:23 Martin Mrowka

Die Deutsche Lufthansa wartet dringend auf neue, effiziente Langstrecken-Flugzeuge vom Typ Boeing 777-X. Doch beim US-Flugzeugbauer kommt es zu weiteren Verzögerungen. Wohl erst 2027 können die komplett neu entwickelten Maschinen an den Start gehen. Der Rückschlag könnte zu Belastungen in Milliardenhöhe für den US-Konzern führen. Die Airbus-Aktie profitiert. 

Verzögerungen in der Entwicklung und bei der Zertifizierung führen dazu, dass Boeings neue Langstrecken-Variante 777-9 fast acht Jahre später als ursprünglich geplant in Dienst gestellt wird. Die Maschinen könnten frühestens 2027 an den Start gehen, anstelle im nächsten Jahr, berichtete am Freitag die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. 

Die Deutsche Lufthansa, erste Kundin für das Langstreckenflugzeug, plane bereits mit einer Verzögerung. Die Airline nehme die 777X bis 2027 nicht in ihre Flugpläne auf, so ein Insider. Der größte Kunde Emirates werde ebenfalls vorsichtiger und rechnet nun damit, dass die Maschinen nicht vor 2027 in Dienst gestellt werden. 

Das 777X-Programm, das die Passagiermodelle 777-9 und 777-8 sowie das Frachtflugzeug 777-8F umfasst, wurde bereits 2013 als effizienterer Ersatz für ältere viermotorige Jets wie die Boeing 747 ins Leben gerufen. 

Mehrere Wall-Street-Analysten gehen davon aus, dass Boeing in seinem Bericht zum dritten Quartal (am 29. Oktober) eine finanzielle Belastung in Höhe von zwei bis vier Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit der Auslieferungs-Verzögerung bekannt geben wird. Bislang hat Boeing noch keine Angaben über die Höhe der neuen Kosten gemacht. 

Boeing-CEO Kelly Ortberg erklärte vor wenigen Wochen, dass das Unternehmen mit der Zertifizierung des Jets hinter dem Zeitplan liege und noch "eine Menge Arbeit" zu erledigen sei. Er fügte jedoch hinzu, dass keine neuen technischen Probleme festgestellt worden seien und dass dies keine weitere Verzögerung der ersten Auslieferung bedeute. 

Das Unternehmen wollte den ersten 777X-Jet im Jahr 2026 ausliefern, bereits sechs Jahre später als bei Programmstart im Jahr 2013 vorgesehen. Der Flugzeughersteller hat bereits mehr als zehn Milliarden Dollar an Kosten für das Programm verbucht. 

Die Maschine ist für Boeing im Duell mit dem europäischen Konkurrenten Airbus um einen größeren Anteil am lukrativen Langstreckenmarkt von großer strategischer und finanzieller Bedeutung. 

Im vorbörslichen US-Handel am Freitag zeigt sich die Boeing-Aktie in New York bei 217,20 Dollar etwas leichter. 

Boeing-Kurs seit November 2024  (in US-Dollar, NYSE)
Quelle: TradingView.com
Boeing-Kurs seit November 2024 (in US-Dollar, NYSE)

Die Airbus-Aktie gehört hingegen mit einem Plus von zeitweilig einem Prozent auf das neue Rekordhoch bei 204,20 Euro zu den besten Aktien im ansonsten etwas abgeschwächten DAX. An dessen Aktie steht Triebwerksbauer MTU Aero Engine. 

Die neuerliche Verschiebung der Auslieferung der Boeing Triple Seven ist für den US-Konzern ein Rückschlag – auch wenn die Gründe nicht beim Flugzeugbauer liegen. Airbus hat mit der A350 ein ähnlich effizientes Flugzeug bereits erfolgreich an den Start gebracht und könnte nun von weiteren Aufträge profitieren. Allerdings müssen sich Kunden auf jahrelange Wartezeiten einstellen. Airbus ist bis weit ins nächste Jahrzehnt bei Bestellungen von Verkehrsflugzeugen ausgebucht. 

DER AKTIONÄR rechnet mit weiteren Kursgewinnen der Airbus-Aktie. Engagierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen. 

Enthält Material von dpa-AFX

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