Gold-Anleger haben in den letzten Wochen aufgeatmet. Nach einer Korrekturphase von über zwei Jahren gelang dem Edelmetall ein Befreiungsschlag. Doch seit der Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstagnachmittag haben die Aktienmärkte wieder den Rückwärtsgang eingelegt und könnten auch den Goldpreis mit nach unten reißen.
EZB setzt Kurs fort – Indizes fallen
„This is no pivot“ machte die EZB-Vorsitzende Lagarde dem Markt in der jüngsten Pressekonferenz deutlich. Heißt: Ein Ende der Zinserhöhungen ist vorerst nicht in Sicht.
Die Märkte waren von Lagardes-Aussagen alles andere als begeistert. Der DAX sowie der S&P 500 beendeten den Handelstag mit einem Minus von knapp drei Prozent. Auch der Freitag war ein Negativtag, wodurch die Wochenkerzen in den Indizes rot blieben.
Gold zeigt sich stabil
Den Goldpreis hat es nicht so schlimm erwischt. Dieser fiel am Freitag zwar unter die 1.800-Dollar-Marke, aber unterschritt das Dezember-Tief nicht. Diese relative Stärke gegenüber den Indizes ist ein Anzeichen dafür, dass das Edelmetall den finalen Boden eingezogen hat.
Nichtsdestotrotz könnte es bei weiteren Verwerfungen im Gesamtmarkt nochmal eine Etage tiefer gehen. Sollten die Indizes in Richtung ihrer Jahrestiefs laufen, wird wahrscheinlich auch Gold nicht ungeschoren davonkommen. Typischerweise testet der Preis erneut den Bereich von 1.660 bis 1.680 Dollar.
DER AKTIONÄR bleibt für Gold bullish. Auch wenn es im Rahmen von fallenden Indizes nochmal zu einem größeren Rücksetzer kommen kann, sollte der finale Boden eingezogen sein. Deutlich höhere Preise werden mittel- und langfristig folgen.
19.12.2022, 09:22