Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat Novo Nordisk auf der Übernahmeseite zugeschlagen. Der AKTIONÄR-Tipp Akero Therapeutics wird geschluckt. Anleger können sich hier über eine schöne Übernahmeprämie freuen (DER AKTIONÄR berichtete: „Novo Nordisk: Übernahme-Hammer – AKTIONÄR-Tipp wird geschluckt“). Und das Unternehmen passt durchaus gut zu den Dänen, allerdings mit einem Wermutstropfen.
Akero entwickelt innovative Behandlungen für Patienten mit schweren Stoffwechselerkrankungen mit hohem ungedecktem medizinischen Bedarf. Akeros Wirkstoffkandidat Efruxifermin gilt als potenziell führende Therapie bei stoffwechselbedingter Steatohepatitis (MASH). Da mehr als 40 Prozent der MASH-Patienten auch an Typ-2-Diabetes leiden und über 80 Prozent übergewichtig oder fettleibig sind, passt MASH eng zu Novo Nordisks Kompetenzfeldern.
„MASH zerstört Leben still und schleichend – und Efruxifermin hat das Potenzial, das zu ändern, indem es Leberschäden rückgängig macht“, kommentierte Mike Doustdar, CEO von Novo Nordisk. „Sollte das Medikament zugelassen werden, könnte es – allein oder in Kombination mit Wegovy – zu einer Schlüsseltherapie werden, um eine der am schnellsten wachsenden Stoffwechselerkrankungen unserer Zeit zu bekämpfen.“
Martin Lange, Chief Scientific Officer von Novo Nordisk fügte hinzu: „Basierend auf den Daten von Akero glauben wir, dass Efruxifermin eine First-in-Class- und Best-in-Class-Therapie für mittlere bis späte MASH-Stadien werden könnte – mit dem Potenzial, Leberschäden rückgängig zu machen. Novo Nordisk ist einzigartig positioniert, um das volle Potenzial von Efruxifermin auszuschöpfen und mehr Patienten zu erreichen.“
Novo Nordisk erwirbt einen hochinteressanten Wirkstoffkandidaten, allerdings ist die Übernahme kein Schnäppchen. Dementsprechend zeigten sich Anleger nach Verkündung des Deals auch eher zurückhaltend. Die gedämpfte Kursreaktion dürfte dennoch nur temporär Natur sein. Auf der Übernahmeseite aktiv zu werden, ist durchaus eine gute Strategie von Novo Nordisk. Hier darf man gespannt sein, was sich in nächster Zeit noch tut. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
10.10.2025, 08:50