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Foto: Börsenmedien AG
24.03.2022 Marion Schlegel

Hot-Stock der Woche: Stark im Kampf gegen Krebs

Der Ansatz dieses Unternehmens im Kampf gegen Krebs ist revolutionär. Ein starkes Nebenwirkungsprofil bei gleichzeitig hoher Wirkung zeichnen sich aus – das sorgt für Gamechanger-Potenzial, mit dem die Aktie langfristig zum Vervielfacher werden könnte.

Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, häufig sind diese jedoch mit massiven Nebenwirkungen verbunden. Das Heidelberger Biotech-Unternehmen verfolgt hier einen enorm vielversprechenden Ansatz. „Die Revolution in der Krebsbehandlung vorantreiben“ – diese Headline ist einer Präsentation von dem Hot-Stock zu entnehmen. Das Unternehmen setzt dabei auf das angeborene Immunsystem, um Krebs zu besiegen.

3 Programme durchlaufen derzeit die Phase 2 der klinischen Entwicklung, 3 weitere befinden sich in Phase 1.

Besondere Methode gegen Krebs

Affimed entwickelt mit seiner eigenen Antikörper-Plattform eine völlig neue Klasse sogenannter bifunktioneller Antikörper, spezielle „Innate cell engager“. Diese besitzen zwei unterschiedliche Bindungsstellen. So können sie sowohl mit einer Krebszelle interagieren als auch mit einer Immunzelle. Ziel ist es, dass die Immunzellen die Krebszellen attackieren und zerstören. „Mit diesen Molekülen haben wir erstmals die Möglichkeit geschaffen, dass wir die zwei Zellen, nämlich die Immunzelle und die Tumorzelle, so in Kontakt bringen, dass diese auch zusammenbleiben. Es ist wichtig, dass eine starke Bindung entsteht. Denn die Immunzelle braucht, wenn sie auf die Tumorzelle trifft, eine gewisse Zeit, bis sie aktiv ist“, so Adi Hoess, CEO von Affimed.

Bei bisherigen Krebsimmuntherapien besteht das Problem, dass zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen aufgrund überschießender Immunreaktionen auftraten. Bei Zellen des angeborenen Immunsystems – wie natürliche Killerzellen (NK-Zellen) und Makrophagen – ist dies anders. Dies könnte einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen Krebs bringen.

Entstanden ist Affimed im Jahr 2000 als Ausgründung aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Seitdem hat man einiges an Forschungsarbeit investiert. Nun befindet sich das Unternehmen in einer entscheidenden Phase. Mehrere Pipeline­-­­Programme sind bereits in fortgeschrittenen Stadien. Derzeit am fortgeschrittensten ist das Programm AFM13. Affimed versucht sich hierbei an drei verschiedenen Ansätzen: AFM13 als Monotherapie, AFM13 mit adoptiven NK-Zellen und AFM13 in Kombination mit einem Checkpoint-Inhibitor. Affimed will mit der Substanz verschiedene Lymphome bekämpfen. „Wir nähern uns bei AFM13 dem Ende der Rekrutierung unserer zulassungsrelevanten Studie der Monotherapie im T-Zell­-Lymphom“, so Hoess zum Jahreswechsel gegenüber dem AKTIONÄR. Demnächst dürfte die Ankündigung folgen, wann entsprechende Daten zur Verfügung stehen. Spannend ist insbesondere auch die Kombi­Anwendung mit den NK-Zellen. Auch hier sind News zu erwarten. Eine weitere wichtige Substanz im Portfolio von Affimed ist AFM24, mit der verschiedene solide Tumore angegangen werden sollen.

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