Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren – auch im Pharma-Sektor. Während AbbVie und Bristol Myers Squibb zur Mittagszeit ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen, hat Sanofi bereits die Bücher geöffnet. Das Unternehmen wird mit Blick auf den Umsatz optimistischer. Den Anlegern genügen die Ergebnisse nicht und drücken die Aktie zur Stunde gut zwei Prozent ins Minus.
Florierende Verkäufe mit seinem Kassenschlager Dupixent und ein starkes US-Geschäft haben dem Arzneimittelhersteller Sanofi im zweiten Quartal Rückenwind beschert. Der Umsatz der Franzosen kletterte laut Mitteilung vom Donnerstag im Jahresvergleich um sechs Prozent auf knapp zehn Milliarden Euro, weshalb Konzernchef Paul Hudson nun für 2025 die Latte höher setzt. Er visiert jetzt das obere Ende seiner bisherigen Zielspanne an und geht davon aus, dass der Jahreserlös zu konstanten Wechselkursen im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen wird. Im vergangenen Jahresviertel lag das währungsbereinigte Plus bei 10,1 Prozent - Analysten hatten hier weniger erwartet.
Das von Analysten stark beachtete bereinigte Ergebnis je Aktie (bereinigtes EPS) will Hudson zwar weiterhin auf Jahressicht zu konstanten Wechselkursen um einen niedrigen zweistelligen Prozentbetrag nach oben treiben - jetzt soll dies aber trotz aller Ausgaben für jüngste Übernahmen erreicht werden. Aktienrückkäufe seien aber weiterhin nicht berücksichtigt. Im Berichtszeitraum war der Wert währungsbereinigt um gut acht Prozent geklettert, was wiederum unter den Markterwartungen lag.
Unter anderem hat sich Sanofi in diesem Jahr den AKTIONÄR-Tipp Blueprint Medicines für 9,1 Milliarden Dollar unter den Nagel gerissen. Die Franzosen sicherten sich so den Zugriff auf das stark wachsende Medikament Ayvakit. Im zweiten Quartal kletterten die Umsätze mit dem Mittel, was zur Behandlung der Systemischen Mastozytose zum Einsatz kommt, um 52,5 Prozent.
Sanofi hat einen soliden Quartalsbericht vorgelegt. Dieser reicht allerdings nicht aus, um die Aktie aus der charttechnischen Bodenbildungsphase nach oben zu befördern. Anleger warten weiter auf Impulse und bleiben an der Seitenlinie.
Enthält Material von dpa-AFX
31.07.2025, 10:00