Am Donnerstagnachmittag war es so weit: Xiaomi hat beim „Xiaomi Launch“ seine neuen Produkte vorgestellt. Neben dem neuen Chip des Tech-Konzerns, der zurecht viel Aufmerksamkeit erhielt, standen auch Details zum zweiten E-Automodell im Fokus. Bisher war lediglich bekannt, dass das SUV YU7 im Juli erscheint. Das ist neu.
Xiaomi hat auf dem Launch-Event erstmals alle Details zum YU7 enthüllt. Es war ein deutliches Statement nach dem tödlichen Unfall eines SU7 im März. Mit drei Varianten, bis zu 835 Kilometern Reichweite und fortschrittlicher Sicherheitsarchitektur nimmt der YU7 klar Kurs auf das Premiumsegment. Alle Versionen verfügen über Xiaomis neues Fahrassistenzsystem, basierend auf Nvidias Thor-Plattform mit hoher Rechenleistung, ergänzt durch LiDAR, Radar und Kameras mit Antireflex-Beschichtung.
Nach tödlichem SU7-Unfall – Sicherheit im Fokus
Besonderes Augenmerk legt Xiaomi auf passive Sicherheit: So kommt etwa der neu entwickelte 2.200-MPa-Stahl, der trotz seiner extremen Festigkeit besonders gut verformbar ist und so Aufprallenergie effizient absorbiert, zum Einsatz. Darüber hinaus setzt Xiaomi beim Batterie- und Kabinenschutz auf Hightech-Material aus der SU7-Ultra-Serie. Laut Insidern sind diese Komponenten seit über einem Jahr in Entwicklung – ein klarer Konter auf Kritik, Xiaomi reagiere nur auf den Unfall.
Xiaomi-SUV mit Top-Akkutechnologie
Auch Reichweite und Ladeleistung setzen Maßstäbe: Die Max-Version verfügt über eine 101,7-kWh-Batterie und eine 800-Volt-Architektur, die 620 Kilometer Reichweite in nur 15 Minuten auflädt. Doch nicht nur das: Xiaomi-CEO Lei Jun betonte, der YU7 übertreffe den Tesla Model Y nicht nur bei der Reichweite, sondern biete zusätzlich Komfortfeatures wie Luftfederung.
YU7 dürfte Erfolg des SU7 wiederholen
Die Deutsche Bank traut dem YU7 jedenfalls einiges zu: Analyst Wang Bin rechnet mit 100.000 YU7-Auslieferungen im Jahr 2025. Zusammen mit dem SU7 peilt Xiaomi für 2025 350.000 Einheiten an.
Xiaomi dürfte mit dem YU7 den überragenden Erfolg des SU7 wiederholen. Jedoch käme das inzwischen weniger überraschend. Dennoch ist der breit aufgestellte Tech-Konzern mit seinem neuen Chip „Xring O1“, starken Smartphones und der rasant wachsenden Autosparte hervorragend aufgestellt. Die internationale Expansion dürfte auch langfristig für Wachstum sorgen. Anleger bleiben an Bord.