Der chinesische Tech-Gigant Xiaomi zündet die nächste Stufe seiner Chip-Offensive. CEO Lei Jun verkündete am Montag über die Social-Media-Plattform Weibo, dass das Unternehmen eine enorme Summe in die Entwicklung eigener Halbleiter investieren wird. Dies ist ein klarer Schachzug, um die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren – insbesondere angesichts des andauernden Handelskriegs mit den USA unter Präsident Donald Trump.
Konkret plant Xiaomi, in den kommenden zehn Jahren mindestens 50 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 6,9 Milliarden Dollar) in die Entwicklung eigener Chips zu investieren. Wie ein Sprecher von Xiaomi bestätigte, soll die massive Investitionssumme bereits in diesem Jahr eingesetzt werden.
Damit reagiert der Konzern auf die anhaltenden Spannungen und die von Washington unter der Regierung Trump forcierten Restriktionen, die chinesischen Firmen den Zugang zu wichtigen US-Halbleitertechnologien erschweren. Es ist der jüngste Vorstoß eines chinesischen Unternehmens, massiv auf heimische Technologie zu setzen und sich so unabhängiger von externen Einflüssen zu machen.
CEO Lei Jun kündigte zudem an, dass Xiaomi bereits am kommenden Donnerstag für Aufsehen sorgen will. Dann soll mit dem „Xring O1” ein eigenes System-on-Chip (SoC) vorgestellt werden, das voraussichtlich die nächste Generation der Xiaomi-Smartphones antreiben wird.
Der von Donald Trump entfachte Handelskrieg zwingt chinesische Tech-Konzerne, eigene Kapazitäten im kritischen Halbleiterbereich aufzubauen. Die 50-Milliarden-Yuan-Initiative ist zwar ein ambitioniertes Unterfangen, birgt jedoch auch Risiken. Wie Sie nun bei der Xiaomi-Aktie handeln sollten, lesen Sie im neuesten Plus-Artikel. Mehr Infos dazu hier.
19.05.2025, 17:40