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Nach dem starken Jahresendspurt 2023 waren die vergangenen Handelstage bei RWE wieder äußerst schwach. Die Aktie notiert inzwischen deutlich unter dem Mehrjahreshoch bei 43,97 Euro. Bei den Experten herrscht dennoch weiterhin Zuversicht, dass zeitnah ein Kaufsignal folgt, am Freitag hat Berenberg die Aktie neu zum Kauf empfohlen.
Analyst Andrew Fisher nahm in seiner neuen Studie Bezug auf die Wachstumsstrategie des Versorgers bis 2030 und erhöhte sein Kursziel von 58,50 auf 59,00 Euro. Das bedeutet auf dem aktuellen Niveau ein Potenzial von rund 60 Prozent, entsprechend lautet das Votum „Buy“. Die Strategie des Konzerns sei umfassend, vollständig finanziert und glaubwürdig, so Fisher.
Schwächere Gas-, CO2 und Rohstoffpreise hätten in den vergangenen Wochen auf das Sentiment gedrückt. Jedoch sei die Abhängigkeit von RWE von den Erzeugungspreisen begrenzt, der Wachstumsplan könnte mögliche Nachteile zudem kompensieren. RWE bleibt für Fisher deshalb auch der Top-Pick im Sektor.
Spannend auch: Fisher erklärte, dass RWE mehr Kapital an die Anleger zurückgeben könnte. Wenn neue Projekte mit den Renditen die strengen Kriterien des Konzerns nicht erfüllen würden, würde der Versorger nicht investieren und hätte dann finanziellen Spielraum für Rückzahlungen.
In der Bewertung der Aktie spiegelt sich das potenzielle Wachstum laut der Studie noch nicht wider. Weniger als die Hälfte sei aktuell eingepreist. Fisher spricht dem DAX-Titel 26 Euro je Aktie für bestehende Anlagen, 26 Euro für das Wachstum bis 2030 und 7 Euro für das Wachstum nach 2030 zu.
Die Wachstumsstrategie von RWE mit dem Fokus auf grüne Energien ist in der Tat spannend. DER AKTIONÄR rechnet deshalb damit, dass der Ausbruch aus dem langen Seitwärtstrend nur eine Frage der Zeit ist. Kurzfristig bestehen angesichts der Zinsentwicklung weiterhin Risiken, die Aktie bleibt langfristig aber auf der Empfehlungsliste.
