++ 310 Prozent bis Jahresende ++

Mercedes, VW & Co: Endlich – das Ende im Zollstreit?

Mercedes, VW & Co: Endlich – das Ende im Zollstreit?
Foto: Mercedes, BMW, VW, Porsche
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Julian Weber 20.06.2025 Julian Weber

Die europäische Autobranche leidet unter den 25 Prozent Importzöllen der USA. Die Mehrkosten für die Hersteller sind enorm, die Neuwagenverkäufe dürften absacken – davon gehen zumindest Experten aus und nennen konkrete Zahlen. Doch es gibt auch Hoffnung: Der Zollsatz könnte Insidern zufolge deutlich sinken.

Das berichtet zumindest Reuter unter Verweis auf fünf mit den Verhandlungen vertraute Personen: Zwar rechne die EU nicht mehr damit, dass die Sonderzölle vollständig abgeschafft werden. Laut eines hochrangigen EU-Vertreters sei ein Satz von zehn Prozent aber „sehr fixiert“. US-Handelsminister Howard Lutnick betonte jüngst, man werde nicht darunter gehen.

Besonders die Autoindustrie leidet unter den Zöllen. Zwar betonen EU-Diplomaten, ein zehnprozentiger Satz sei verkraftbar. Doch die Realität in der Branche sieht anders aus: Viele Hersteller – darunter Mercedes, Stellantis und Volkswagen – haben aufgrund der Zölle bereits ihre Prognosen kassiert.

Deutsche Hersteller: Mehrkosten im Millionenbereich

Ein Premiumanbieter könne die Abgaben auffangen, für Volumenhersteller werde es jedoch eng, so ein hochrangiger Automanager. Die Präsidentin des VDA, Hildegard Müller, rechnet vor: Alleine im April haben die Zölle zu bei deutschen Autobauern zu Zusatzkosten von rund einer halben Milliarde Euro geführt. Doch auch Müller ist hinsichtlich eines Zolldeals optimistisch: „Ich bin mir sicher: Es wird einen Deal geben.“

US-Verbraucher leiden ebenfalls

Auch in den USA machen sich die Zölle bemerkt. Laut AlixPartners dürften die Zölle die Preise pro Fahrzeug um durchschnittlich 1.760 Dollar erhöhen – etwa achtzig Prozent der Mehrkosten werden demnach an die Kunden weitergegeben. Die Beratungsfirma erwartet, dass in den Staaten in den kommenden drei Jahren rund eine Million weniger Autos verkauft werden. Gleichzeitig relativiert sie: Auf lange Sicht könne der Autoabsatz wieder steigen, da mittelfristig sinkende Zollraten erwartet würden. „Diese Zollmauer wird nicht ewig bestehen“, so AlixPartners-Experte Mark Wakefield.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Eine Lösung im Zollstreit würde Europas Autobauern deutlich mehr Planungssicherheit geben. Die angeführten zehn Prozent entsprächen gegenüber dem vorherigen Zollsatz dennoch einer Steigerung von 400 Prozent. Aktuell drängt sich bei keinem der genannten Autobauer ein Einstieg auf. DER AKTIONÄR favorisiert BYD.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz., Stellantis.

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