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23.07.2025, 22:39
Alphabet hat am Mittwochabend seine Q2-Zahlen präsentiert und positiv überrascht: Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen, auch YouTube und Cloud überzeugten. Einziger Wermutstropfen: Die Investitionen in künstliche Intelligenz steigen noch stärker als gedacht – Anleger reagieren zunächst vorsichtig.
Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 96,4 Milliarden Dollar und lag damit über den prognostizierten 94 Milliarden. Der Gewinn je Aktie stieg auf 2,31 Dollar, erwartet wurden 2,18 Dollar. Besonders stark präsentierte sich erneut das Cloud-Geschäft, das einen Umsatz von 13,6 Milliarden Dollar und damit 31 Prozent mehr als im Vorjahr erzielte. Die Analystenschätzung lagen hier bei 13,1 Milliarden Dollar.
Die klassische Suchmaschinenwerbung bleibt weiterhin das finanzielle Rückgrat. Der Bereich erzielte Umsätze in Höhe von 54,2 Milliarden Dollar, der Gesamtwerbeumsatz stieg sogar auf 71,3 Milliarden Dollar – rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. YouTube-Werbung legte ebenfalls zu und übertraf mit 9,8 Milliarden Dollar über die Erwartungen.
Im Rahmen der Präsentation kündigte Alphabet an, die geplanten Investitionen für 2025 um weitere zehn Milliarden auf 85 Milliarden Dollar zu erhöhen. Der Schritt soll laut CEO Sundar Pichai der wachsenden Nachfrage im Cloud-Segment und dem Ausbau der hauseigenen KI-Lösungen Rechnung tragen. Unter anderem wurde auch, weil der neue KI-gestützte Suchdienst „AI Overviews“ inzwischen über zwei Milliarden monatliche Nutzer erreicht hat. Die KI-App Gemini kommt auf 450 Millionen monatlich aktive Nutzer.
Lediglich in der Sparte „Other Bets“ mit Projekten wie dem Robotaxi Waymo oder Verily fuhr Alphabet einen operativen Verlust von 1,25 Milliarden Dollar ein.
Dennoch: Insgesamt zeigt sich Alphabet einmal mehr robust und wachstumsstark. Die Investitionen im Wettlauf um die KI-Vorherrschaft mit Microsoft, Meta und Co ergeben Sinn. Das nachbörsliche Minus von zwischenzeitlich über zwei Prozent drehte daher schnell ins Grüne. Zur Stunde steht ein Plus von 1,4 Prozent. Anleger bleiben an Bord.
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