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14.03.2025, 14:48
Der jüngste Abverkauf am US-Aktienmarkt endet – zumindest heute: Dow, S&P 500, und Nasdaq springen zum Handelsstart satt aufwärts. Für Hoffnung sorgt, dass ein Shutdown der US-Regierung abgewendet werden kann. Die Aktien steigen auf breiter Front, auch die 'Magnificent Seven‘ wollen wieder aufwärts.
Nach einer harten Woche scheint es einen versöhnlichen Wochenausklang zu geben. Die Stimmung an der Wall Street hellt sich auf, weil der Vorsitzende der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, seine Drohung zurückgezogen hat, ein Finanzierungsgesetz der Republikaner zu blockieren. Ein Stillstand der Regierung am Wochenende dürfte damit verhindert werden.
Damit besteht Hoffnung, dass sich ein befürchteter Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA in letzter Minute noch abwenden lässt. Schumer lenkte ein und argumentierte, ein sogenannter Shutdown der Regierung würde nur US-Präsident Donald Trump in die Karten spielen, indem entstehendes Chaos von seiner Agenda ablenke.
Am Aktienmarkt kommt das gut an. Nachdem der Dow Jones im bisherigen Wochenverlauf etwa 2.000 Punkte oder fast fünf Prozent abgegeben hat, startet er im frühen Handel einen Erholungsversuch. Anfangs steigt der US-Leitindex um 0,8 Prozent auf 41.128 Punkte. Der S&P 500 gewinnt 1,2 Prozent auf 5.588 Punkte. Für den Nasdaq 100 mit seinen Technologiewerten geht es nach einer bislang ebenfalls schwachen Woche sogar um 1,6 Prozent aufwärts.
Am Freitag zogen auch in Europa die Kurse deutlicher an, nachdem sich die Fraktionsspitzen von Union, SPD und Grünen in Deutschland laut Teilnehmerkreisen auf ein milliardenschweres Verteidigungs- und Infrastrukturpaket geeinigt hatten (DER AKTIONÄR berichtete).
Zuletzt sorgte die Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump weltweit für Unsicherheit. In den USA versetzte sie die Anleger in Alarmbereitschaft wegen gleichzeitiger Konjunktur- und Inflationssorgen. Die DZ Bank erwähnte am Freitag, greifbare Fortschritte bei den von Trump angekündigten Steuersenkungen seien außerdem nicht erkennbar. Die Experten bleiben jedoch optimistisch und glauben 2025 an eine bessere zweite Jahreshälfte. Ihr Ziel für den S&P 500 liegt mit 6.300 Punkte etwa 14 Prozent über dem aktuellen Niveau. Um 15 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht die Uni Michigan noch wichtige Konjunkturhinweise.
Die Erholung zeigt sich vorbörslich bei allen Werten aus der Gruppe der "Magnificent 7", also den größten, an den US-Börsen maßgeblichen Technologie-Werten. Unter den Aktien von Apple, Meta, Tesla, Amazon, Nvidia, Alphabet und Microsoft reichen die Kursgewinne vorbörslich zwischen gut zwei Prozent und fast vier Prozent aufwärts. Nvidia und Tesla liegen an der Spitze des Septetts, Alphabet-Papiere liegen lediglich 0,4 Prozent über Vortag. Mehr als eine Stabilisierung sei dies jedoch nicht, geben Marktteilnehmer zu bedenken. Der von diesen Werten dominierte Nasdaq 100 hat in diesem Jahr schon 8,5 Prozent an Wert verloren.
Deutlich im Aufwind sind auch einige Aktien von Quantencomputer-Herstellern. D-Wave, Quantum Computing und Rigetti gewinnen allesamt zweistellig. D-Wave hatte gestern Nacht Zahlen zum vierten Quartal 2024 vorgelegt. Zwar machten die Kanadier erneut Verluste. Doch das Minus je Aktie lag mit 0,08 US-Dollar niedriger als vor einem Jahr (0,10 Dollar).
Positiv auffällig ist im Tech-Sektor auch die Aktie von DocuSign, die nach Zahlen prozentual zweistellig in die Höhe schießt. Das auf E-Signatur-Software spezialisierte Unternehmen übertraf mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen und gab außerdem einen als positiv bewerteten Umsatzausblick ab. Laut Brent Thill von Jefferies Research paaren sich "ermutigende Resultate mit einer attraktiven Aktienbewertung."
Aktien des Fitnessgeräte-Anbieters Peloton Interactive legen um mehr als acht Prozent zu nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses Canaccord Genuity. Analystin Susan Anderson erklärte dies mit den Vorteilen, die die Position des Unternehmens als "klarer Marktführer" im Bereich vernetzter Fitness mit sich bringe.
Ein weiterer deutlicher Gewinner sind die 7,6 Prozent höheren Aktien von Ulta Beauty. Gut an kam, dass der vom Kosmetikkonzern berichtete Gewinn je Aktie für das vierte Quartal die durchschnittliche Analystenschätzung übertraf. Michael Binetti von Evercore ISI wertete dies als erfreulich, auch wenn der Ausblick auf das laufende Jahr konservativ klinge.
Enthält Material von dpa-AFX
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