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11.07.2021 Martin Mrowka

DAX-Ausblick: Widerstehen die Aktien dem Konjunktur- und Delta-Druck?

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DAX

Trotz kurzer Sommergewitter am deutschen Aktienmarkt in den vergangenen Tagen bleiben die Experten auch für die neue Woche recht zuversichtlich für DAX und Co. Einige Konjunkturdaten könnten indes für Unruhe sorgen. Auch die Delta-Variante bleibt ein Unsicherheitsfaktor für die Aktienkurse. Der Wochenausblick.

Der DAX ging am Freitag auf Tageshoch bei 15.688 Punkten ins Wochenende. So schaffte der Leitindex auf Wochensicht sogar noch ein kleines Plus von 0,2 Prozent.

Die gute Nachricht für den DAX sei am Donnerstag gewesen, dass die Handelsspanne der vergangenen sieben Wochen trotz deutlicher Verluste weiter gehalten habe und die Käufer am unteren Ende dieses Korridors, bei rund 15.300 Punkten, zurückgekommen seien, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.

Auch  Analyst Andreas Büchler von Index Radar beobachtete mit Blick auf den Chart, dass sich der DAX " weiter mit erstaunlicher Präzision an seine im Juni etablierte Handelsspanne" hält. Innerhalb dieses Korridors zeigten sich kleinere Warnsignale, die aber vorerst noch ignoriert werden können. Kurzfristig biete die Marke bei 15.300 Punkten wohl weiter eine attraktive Einstiegsgelegenheit.

DAX (WKN: 846900)

Aus fundamentaler Sicht sieht Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, die wesentlichen Ursachen für die zunehmende Unsicherheit "in virusbedingten Konjunktursorgen und Bedenken hinsichtlich Bremsmanövern der Notenbanken".

Inflation und Delta-Variante als Richtungsgeber

So wird befürchtet, dass die Währungshüter aus Sorge vor einer zu schnell steigenden Inflation die Zinsen eher früher als später anheben und so die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren schmälern können. Zudem macht sich die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus in vielen Ländern breit und gefährdet so den erhofften wirtschaftlichen Aufschwung.

Dennoch bleibt Greil optimistisch und rechnet weiter damit, dass der DAX bald die 16.000er-Marke in Angriff nehmen wird - soweit sich die Corona-Lage nicht deutlich verschlimmert. In den nächsten Wochen sei einiges an positiven Nachrichten wahrscheinlich. So könnten die Unternehmen in den USA erneut starke Quartalszahlen präsentieren und damit auch die Kurse hierzulande antreiben.

Einen ersten Vorgeschmack darauf liefern von Dienstag bis Donnerstag bereits die Zahlenwerke großer US-Banken wie JPMorgan, Goldman Sachs, Bank of America, Wells Fargo und Morgan Stanley.

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Juni-Inflationsdaten aus den USA

Ob die Anleger aber in puncto Inflation tatsächlich wie von Experten erwartet weiter einen kühlen Kopf bewahren werden, wird sich bereits am Dienstag erweisen. Dann werden neue Preisdaten aus den USA für Juni veröffentlicht. In den USA hatte die Teuerung zuletzt im Mai erneut überraschend stark angezogen; Schockwellen an den Märkten aber hat die Nachricht nicht ausgelöst.

Laut dem Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, sollten die nun zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zeigen, dass die Inflation im Gegensatz zum langfristigen Ausblick wohl kurzfristig nochmal deutlich anziehen dürfte. "In den Produktionswirren nach der Lockdown-Öffnung passen in vielen Volkswirtschaften Angebot und Nachfrage einfach noch nicht zusammen", ordnete der Fachmann das aktuelle Geschehen an den internationalen Gütermärkten ein.

Allerdings sei langsam die Erkenntnis gereift, dass diese Entwicklungen vorübergehender Natur seien. Es kämen sogar schon erste Erwartungen auf, dass in den kommenden Monaten auch wieder Preissenkungen vorkommen können. Hierdurch würde die Inflationsrate dann relativ deutlich fallen.

Weitere wichtige Konjunkturdaten

Neben den US-Inflationsdaten am Dienstag könnten noch weitere Wirtschaftsdaten die aktuell recht gute Laune der Anleger trüben. "Es gilt, die globale Konjunkturdynamik im Blick zu behalten", schrieb Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Dazu gebe die Veröffentlichung der chinesischen Wachstumszahlen am Donnerstag Anlass. Mit Blick auf die USA würden ebenfalls am Donnerstag aktuelle Angaben zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung auf zusätzlichen Preisdruck hin untersucht.

Grundsätzlich mahnte die Helaba-Expertin zur Vorsicht: "Das Bild einer kraftvollen konjunkturellen Erholung hat mit dem Vordringen der Delta-Variante in den USA, in Europa und in Asien Risse bekommen." Die Neuinfektionsraten legten weltweit zu und neue Lockdowns könnten zu einem konjunkturellen Rückschlag führen. (Mit Material von dpa-AFX)

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