Der Krypto-Markt verdaut den Kursrutsch: Bitcoin fiel zeitweise unter 113.000 Dollar und pendelt seitdem im Bereich von 112.000 Dollar. Auslöser war die größte Welle an Zwangsliquidationen in diesem Jahr. Binnen 24 Stunden wurden Long-Positionen im Wert von rund 1,5 bis 1,7 Milliarden Dollar aufgelöst. Und nun?
Fast etwas übersehen: Ethereum und XRP traf es besonders hart. Der Ether-Kurs stürzte bis auf 4.092 Dollar ab und rangiert aktuell zwischen 4.100 und 4.200 Dollar. Vom Allzeithoch des Vormonats liegt die Nummer zwei am Markt bereits rund 15 Prozent im Minus. XRP verlor ebenfalls deutlich – in der Spitze fast doppelt so viel wie Bitcoin. Dass die kleineren Coins stärkere Schwankungen zeigen, ist historisch normal. Verstärkt wird dies durch den hohen Hebeleinsatz vieler Trader.
In den folgenden Handelsstunden liefen Ether und XRP bislang letztendlich seitwärts – ähnlich wie der Bitcoin-Kurs.
Marktbeobachter sehen die Parallelen zu früheren „Leverage-Washes“. „Überhitzte Finanzierungen nach dem Fed-Zinsentscheid haben Trader verwundbar gemacht“, erklärte Maja Vujinovic, Digital-Assets-Chefin von FG Nexus. Solche Bereinigungen seien langfristig oft gesund. Die Geschichte zeigt, dass diese „Leverage-Washes“ meist eine neue, stabilere Basis schaffen. Das heiße konkret: „Wahrscheinlicher ist eine Konsolidierung als eine Kapitulation.“
Analysten von Compass Point Research betonen, dass Bitcoin-Futures nur 17 Prozent der Liquidationen ausmachten. Bei Ether waren es dagegen 30 Prozent, bei kleineren Altcoins sogar mehr als die Hälfte. Entscheidend sei nun, ob Bitcoin über 111.300 Dollar bleibt. Diese Marke entspricht dem Durchschnittskostenniveau kurzfristiger Anleger. Fällt die Kryptowährung darunter, drohen weitere Abgaben, ähnlich wie im Februar, als ein Bruch dieser Linie zu einem zusätzlichen Minus von fast 20 Prozent führte.
Trotz der kleinen Schocks können die Bullen optimistisch bleiben. Derzeit sieht es in der Tat nach einer normalen Konsolidierung aus. Bitcoin notiert nur rund zehn Prozent unter dem Rekordhoch. Die Rahmenbedingungen mit neuen ETFs und regulativen Fortschritten sprechen weiter für die Nummer eins am Markt. Für Ethereum und XRP dürfte die weitere Richtung vom Bitcoin abhängen. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin positiv gestimmt für Bitcoin und Ethereum. Mehr zum Thema gibt es auch im Bitcoin Report (Link).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
23.09.2025, 20:38